Lot 1550 Dα

Willem de Poorter ist häufig als Schüler Rembrandts bezeichnet worden, was offensichtlich auf eine falsche Lesart von Houbraken zurückzuführen ist. Tatsächlich ist zwischen Rembrandt und de Poorter kein Lehrer/Schüler Verhältnis nachzuweisen. Dennoch hat der große Holländer das Werk Willem de Poorters geprägt und so widmet Werner Sumowski in seinem Opus „Gemälde der Rembrandt-Schüler“ auch de Poorter ein ausführliches Kapitel. Darin charakterisiert er seinen Stil, Kurt Bauch zitierend, wie folgt: „Nicht körnig und pastos plastisch ins Licht modellierend wie Rembrandt und die Seinen, sondern dünn gemalt, flach und heller zusammengefasst“. De Poorter hat weder in Leiden noch in Amsterdam gearbeitet wie Rembrandt, sondern zeitlebens in Haarlem. Hier entstand ein umfangreiches Werk, dessen wichtigsten Bildmotive er aus den Historien der Bibel und der antiken Literatur entnahm.