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Lot 24 Dα

Friderizianische Girandole

Auktion 1193 - Übersicht Berlin
07.05.2022, 11:00 - Preußen-Auktion & Berlin Salon
Schätzpreis: 10.000 € - 12.000 €
Ergebnis: 16.250 € (inkl. Aufgeld)

Friderizianische Girandole

Silber. Rund fassonierter Fuß und Balusterschaft mit gedrehten Zügen und fein ziseliertem Rocaillendekor. Der eingesteckte Girandolenaufsatz mit drei tordierten Leuchterarmen, die Tüllen mit großen, blattförmigen Traufschalen. Marken: BZ Berlin um 1760/70, MZ Hermann Neupert II (1762 - 73), preußischer Steuerstempel von 1809 (Scheffler Nr. 7, 173, 30 a), Tremolierstich. H 32,5 cm, Gewicht 986 g.
Berlin, Hermann Neupert, 1762 - 73.

Hermann Neupert II entstammte einer in Norden/Ostfriesland beheimateten Goldschmiedefamilie - und wirkte von etwa 1762 bis 1773 in Berlin, wo Friedrich II. ihn mit umfangreichen Arbeiten für den preußischen Königshof betraute. Die vorliegende Girandole ähnelt einer Leuchtergarnitur, mit der Neupert um 1764 beauftragt wurde, und die sich heute in Huis Doorn in den Niederlanden befindet.

"Bis zum Ende seines langen Berufslebens hat Neupert beharrlich an dem Rokokostil festgehalten, den er in Berlin kennenlernte und den er meisterhaft beherrschte." (Kat. Norder Silber, Norden 1997, S. 20). Seine eleganten Arbeiten finden sich heute beispielsweise im Oldenburger Landesmuseum oder in der Sammlung The Metropolitan Museum of Art in New York.

Provenienz

Lempertz Auktion Nr. 1047, Lot 56, 2. Mai 2015; rheinische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. ein Girandolenpaar in Haus Doorn, abgebildet im Kat. Kaiserlicher Kunstbesitz aus dem holländischen Exil Haus Doorn, Berlin 1991, S. 92, Kat. Nr. 74.4. Zu Neupert vgl. auch Kat. Kaiserliches Gold und Silber, Berlin 1986. Kat. Nr. 55 und 58, S. 74 ff.