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Lot 578 Dα

Friderizianischer Zuckerstreuer

Auktion 1208 - Übersicht Köln
18.11.2022, 10:30 - Silber
Schätzpreis: 6.000 € - 8.000 €
Ergebnis: 11.970 € (inkl. Aufgeld)

Friderizianischer Zuckerstreuer

Silber. Auf aufgewölbtem Fuß mit flach getriebenen Blattmuscheln der balusterförmige Korpus mit fein ziselierten Blumenranken. Der aufgewölbte Streuaufsatz mit Bajonettverschluss und durchbrochenem Blütendekor; ein gegossener Astknauf mit Blumen als Bekrönung. Marken: BZ Berlin um 1770, MZ Hermann Neupert II (in Berlin 1762 - 1772, Scheffler Berlin Nr. 8b, 173), Tremolierstich. H 20,5 cm, Gewicht 263 g.
Berlin, Hermann Neupert II, um 1770.

Hermann Neupert II entstammte einer in Norden/Ostfriesland beheimateten Goldschmiedefamilie - und wirkte von etwa 1762 bis 1772 in Berlin, wo Friedrich II. ihn mit der Komplettierung des 1746/47 von Christian Lieberkühn begonnenen Tafelsilbers betraute.
Nach den Berliner Jahren ging er zurück in seine Heimatstadt Norden und blieb dort bis zu seinem Tode 1807.
"Bis zum Ende seines langen Berufslebens hat Neupert beharrlich an dem Rokokostil festgehalten, den er in Berlin kennenlernte und den er meisterhaft beherrschte." (Kat. Norder Silber, Norden 1997, S. 20). Seine eleganten Arbeiten finden sich heute beispielsweise im Oldenburger Landesmuseum und im Metropolitan Museum of Art in New York.

Literaturhinweise

Vgl. einen identischen Streuer Neuperts aus seiner Norder Zeit nach 1772, abgebildet im Kat. Norder Silber, Nr. 65.