Richard Wilson
Ein Stauwehr am Po bei Ferrara
Öl auf Leinwand (doubliert). 27 x 27 cm.
Runde Darstellung mit dunklen Eckzwickeln; in rundem Rahmenausschnitt gerahmt.
Von der reizvollen Landschaft mit einem Wasserfall am italienischen Fluss Po des walisischen Landschaftsmalers Richard Wilson sind mindestens fünf Versionen bekannt, von denen vier im runden Format gemalt wurden. Bei dem vorliegenden Werk dürfte es sich um eine der früheren Versionen handeln, die vielleicht ursprünglich als vorbereitende Ölskizze gedacht war.
Wilsons Verwendung des Rundformats ist in seinen Gemälden einzigartig und es wurde vermutet, dass ein Gemälde von Gaspard Dughet als Vorbild diente (A. French: Gaspar Dughet called Gaspar Poussin 1615-75, Ausst.-Kat., Kenwood, London, 1980, S. 88-89, Nr. 73).
Das Gemälde, das über eine beeindruckende Provenienz verfügt, befand sich einst im Besitz von Miss P. Woolner, bei der es sich um Phyllis Woolner handeln dürfte, der Tochter des präraffaelitischen Bildhauers Thomas Woolner, die selber als Malerin tätig war. Später gehörte es zur Sammlung von Ian Greenlees (1913-1988) dem Repräsentanten des British Council in Rom und Direktor des British Institute in Florenz, Bagni di Lucca.
Provenienz
Miss P. Woolner. - Agnew & Sons Gallery, London (erworben am 14.11.1938). - Ian Greenlees (1913-1988, erworben am 11.6.1941). - Auktion Christie’s, London, 18.11.1983, Lot 63.
Literaturhinweise
William George Constable: Richard Wilson, London 1953, S. 211, Nr. 6, Abb. 98a (als “A sketch without the bluff in the right foreground”).