Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-1
Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-2
Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-3
Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-4
Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-1Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-2Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-3Bedeutende Polnische Tora-Krone - image-4

Lot 518 Dα

Bedeutende Polnische Tora-Krone

Auktion 1220 - Übersicht Köln
19.05.2023, 10:00 - Silber Porzellan Fayencen
Schätzpreis: 35.000 € - 45.000 €
Ergebnis: 45.360 € (inkl. Aufgeld)

Bedeutende Polnische Tora-Krone

Silber; teilweise vergoldet. Die vergoldete Basis mit einem àjour dekorierten, weißsilbernen Mantel aus fein ziselierten Blattmuscheln, Blüten und Akanthus über einem Reliefband mit Vogelpaaren. Die sechs Bügel in Form plastisch ausgeführter steigender Löwen, einen Akanthuskranz mit eingehängten Glocken haltend. Die Bügel der oberen Krone in Form von Greifen; als Bekrönung ein stilisierter Baum mit einem Adler, eine Taube im Schnabel haltend; darunter die vergoldete Figur eines liegenden Löwen. Der Stirnreif der oberen Krone mit umlaufend gravierter hebräischer Inschrift: "Die Krone der Tora, die Krone der Priesterwürde und die Krone des Königtums", datiert 1819. Im Boden zwei zylindrische Halterungen für die Stäbe der Tora-Rollen. Die unteren und oberen Bügel an den Ansätzen mit farbigen Glassteinen in Kapselfassungen; zum Teil bestoßen oder verloren. Ungemarkt. H 32,5 cm, Gewicht 1.499 g.
Galizien (Polen/Ukraine), um 1819.

Die hebräische Gravur bezieht sich auf eine Stelle in der Mischna: »Es gibt drei Kronen: die Krone der Tora, die Krone der Priesterwürde und die Krone des Königtums. Die Krone des guten Namens aber übertrifft sie alle.« (Pirke Awot 4,17).

Eine nahezu identische Krone befindet sich in der Sammlung des Israel-Museums in Jerusalem (Inv. Nr. 5895). Ähnliche Ausführungen sind weltweit in den großen Judaika-Sammlugen vertreten, beispielsweise im Jewish Museum in New York oder im Historischen Museum Krakau.

Literaturhinweise

Vgl. Rafi Grafman, Crowning Glory: Silver Torah Ornaments of the Jewish Museum, New York, New York 1996, 270, 273, sowie Abram Kanof, Jewish Ceremonial Art and Religious Observance, New York 1969, Abb. 15. Zu den Torakronen vgl. auch Kat. Schätze des Jüdischen Galizien, Lemberg/Lviv 2002, S. 16, 19.