Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-1
Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-2
Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-3
Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-4
Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-5
Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-1Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-2Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-3Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-4Flora Danica-Eishaube auf Platte - image-5

Lot 846 Dα

Flora Danica-Eishaube auf Platte

Auktion 1220 - Übersicht Köln
19.05.2023, 10:00 - Silber Porzellan Fayencen
Schätzpreis: 2.500 € - 3.000 €
Ergebnis: 10.080 € (inkl. Aufgeld)

Flora Danica-Eishaube auf Platte

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Seltenes Ziergefäß. Vier botanische Darstellungen, innen bezeichnet: "Andromeda tetragona L.", "Viola Mühlenbergiana", "Iberis nudicaulis L." und "Potentilla hirsuta Vahl." Blaumarke drei Wellen, grüne Stempelmarke ROYAL COPENHAGEN DENMARK, grüne Malermarken. H 27,5, D 31 cm.
Um 1990.

Der Name des Tafelservices Flora Danica geht zurück auf eine enzyklopädische Publikation des Ansbacher Botanikers Christian Georg Oeder (1728 – 1791), die dieser im Auftrag des dänischen Königs verfasste. Der botanische Atlas war reich illustriert mit Pflanzendarstellungen in unterschiedlichen Stadien ihres Wuchses. Die Bücher beeindruckten den dänischen Kronprinzen und späteren König Friedrich IV. so sehr, dass er in der königlichen Porzellanmanufaktur Kopenhagen ein Service dieses Dekors für die russische Zarin Katharina II. bestellte. Katharina erlebte die Fertigstellung des umfangreichen Auftrags nicht mehr – sie verstarb 1796. So verblieb das Service in Dänemark. Die prunkvollen originalen Stücke, auch Vasen und Blumenkörbe, können heute in Schloss Rosenborg bewundert werden.
Die Manufaktur produzierte 1863 die erste Neuauflage des Services für die Hochzeit der dänischen Prinzessin Alexandra mit dem britischen König Edward VII. Danach nahm die Manufaktur das Service in ihren Katalog auf. Es wird bis heute aufwändig von Hand produziert und gilt als eines der teuersten Service der Porzellangeschichte. 2006 wurde es in den Kanon des dänischen Kulturerbes aufgenommen.

Provenienz

Westfälische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Die ursprüngliche Bezeichnung des Modells war ein Kastanientopf (vgl. Flach/Krueger, „Maroni heiß und lecker“. Kastanientöpfe aus Porzellan, Fayence, Steingut und Steinzeug, Holzminden 2010, Kat. Nr. 270).