Lot 2068 Dα

Bei vorliegendem Bild handelt es sich um eine Neuentdeckung. Das Gemälde galt bislang als ein Werk der französischen Schule. Für die Zuschreibung an den Augsburger Historienmaler sprechen nicht nur stilistische Gründe und der für ihn charakteristische Typus der weiblichen Figuren. In den Graf von Schönborn'schen Kunstsammlungen in Schloß Weissenstein, Pommersfelden, ist seit 1721 eine weitere, kompositorisch eng verwandte Version des Themas nachweisbar (siehe Peter Königfeld: Der Maler Johann Heiss, Weissenhorn 2001, Kat.-Nr. A 53). Während letztere ein fast quadratisches Format aufweist (128 x 126 cm), handelt es sich bei vorliegendem Bild um ein Querformat (124 x 154 cm), das dem narrativen Talent des Künstlers noch mehr Spielraum bietet.

Peter Königfeld wird das Gemälde in seinen neu bearbeiteten Werkkatalog zu Johann Heiss aufnehmen. Er hat zu dem Gemälde ein ausführliches Dokument verfasst.