Abel Pann (Abba Pfeffermann) - Im Salon (Bei der Kunstbetrachtung) - image-1

Lot 2185 D

Abel Pann (Abba Pfeffermann) - Im Salon (Bei der Kunstbetrachtung)

Auktion 1231 - Übersicht Köln
18.11.2023, 11:00 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert, Teil I
Schätzpreis: 30.000 € - 40.000 €

Abel Pann (Abba Pfeffermann)

Im Salon (Bei der Kunstbetrachtung)

Öl auf Leinwand (doubliert). 63,5 x 90,5 cm.
Signiert und datiert unten rechts: Abel Pann/1910 Paris.

Im kosmopolitischen Leben und Schaffen Abel Panns entfaltet sich auf eindrucksvolle Weise die Geschichte der jüdischen Kultur in West- und Osteuropa sowie im Nahen Osten in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1883 in Weißrussland als Sohn eines Rabbiners geboren, reist Abel Pann zunächst durch Russland und Polen, um sich danach an der Kunstakademie in Odessa einzuschreiben. Im Jahr 1903 geht er nach Paris und studiert an der Académie Julian unter William-Adolphe Bourguereau. In Paris macht er auch die Bekanntschaft anderer jüdische Künstler wie Marc Chagall und Chaim Soutine. 1913 siedelt er nach Jerusalem über, um dort die Malereiklasse an der Bezalel Academy of Arts and Design zu leiten. Die Darstellungen des Ersten Weltkrieges oder die Illustration der hebräischen Bibel zählen zu Panns bekanntesten Werken.
Dieses Gemälde, 1910 in Paris entstanden, zeigt eine Gruppe distinguierter Herrschaften bei der Betrachtung einer Skulptur in einer Ausstellung. Es spiegelt die großstädtische Kunstszene wider, die der junge Künstler in der französischen Hauptstadt vorfand, mit ihren Akademien, Ausstellungen und Salons. Pann knüpft in seiner karikaturhaften Darstellung der Kunstliebhaber an französische Beispiele des 19. Jahrhunderts wie Honoré Daumier an.

Verso auf dem Rahmen ein Klebeetikett: „Encadrement & Restauration/SAMSON/Depuis 1864/29, rue Saint-Dominique Paris 7c“.

VERGLEICHSABBILDUNG (PORTRAIT)
Abb. 1/Ill. 1: Portrait Abel Pann, 1912

Provenienz

Familiensammlung Grhauoi. - Bascan und Ranio Ismail, Paris. - Schweizer Privatsammlung.