Runder Fruchtkorb aus dem Dessertservice für Prinz Karl von Hessen und bei Rhein
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell Französischer Korb auf Tatzenfüßen. Um die Zarge ein Kranz natürlicher Blumen auf Goldfond. Blaumarke Zepter, rote Reichsapfelmarke. H 12,1, D 24,2 cm.
Berlin, KPM, 1836, das Modell von Johann Carl Friedrich Riese, um 1820.
Der Korb stammt einem Tafel- und Dessertservice, das König Friedrich Wilhelm III. seiner Nichte, Prinzessin Elisabeth von Preußen, zu ihrer Hochzeit schenkte. Der Beleg für den Auftrag an die KPM ist im "Conto Buch Sr. Majestät des Königs" im KPM-Archiv in Potsdam noch immer nachweisbar. Dort findet sich unter dem Datum des 7. November 1836 der Eintrag: "Für Se: Hoheit den Prinzen Carl von Heßen und bei Rhein zur Vermählung der Prinzeßin Elisabeth v. Pr: Königl: Hoheit".
Zum Dessertaufsatz gehörten demnach acht französische Fruchtkörbe mit "3 Löwenfüßen zu Confect, mit coul. Blumen guirl. Innerhalb goldfond, außerhalb goldfond zum Preis von 18 Reichstalern und 10 Silbergroschen das Stück".
Im Juli 1925 versteigerte die Galerie Fischer in Luzern unter dem Titel "Kunstobjekte aus dem Besitz vormals regierender Fürsten und ihrer Familien" 242 Teile aus dem Tafel- und Dessertservice für Prinzessin Elisabeth von Preußen, das Hochzeitsgeschenk des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preussen.
Ein höchst seltener Tambour aus demselben Service wurde in der Lempertz Berlin Auktion 1150 am 25. April 2020 unter Lot 270 verkauft.