Carl Georg Adolph Hasenpflug - Burgruine im Winter von einem gotischen Bogen aus gesehen - image-1

Lot 1101 Dα

Carl Georg Adolph Hasenpflug - Burgruine im Winter von einem gotischen Bogen aus gesehen

Auktion 1245 - Übersicht Köln
16.05.2024, 11:01 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert, Teil I.
Schätzpreis: 12.000 € - 14.000 €
Gebot

Carl Georg Adolph Hasenpflug

Burgruine im Winter von einem gotischen Bogen aus gesehen

Öl auf Leinwand. 38 x 42,4 cm.
Signiert und datiert unten links: C. Hasenpflug 1850.

Mit 18 Jahren begann Carl Hasenpflug in der Werkstatt von Carl Wilhelm Gropius eine Lehre als Dekorationsmaler. Entscheidend für seine weitere Entwicklung wurde hier aber vor allem Karl Friedrich Schinkel, für den Gropius seinerzeit Theaterdekorationen schuf. Schinkels berühmtes Bild „Gotischer Dom im Winter“ von 1813/14 dürfte einen bleibenden Eindruck auf den jungen Maler hinterlassen haben. Nach frühen Stadtansichten spezialisierte sich Hasenpflug bald schon auf die Darstellung mittelalterlicher Bauten, insbesondere nachdem er 1830 nach Halberstadt gezogen war.
Hier malte er seine winterlichen, meist schneebedeckte Kirchen- oder Ruinenbauten - den Magdeburger Dom etwa, die Abtei Heisterbach, das Kloster Walkenried - vor allem aber auch viele andere, nicht lokalisierbare Architekturmotive, die unverwechselbar zu seinem Bildrepertoire gehören. Es sind wohl nicht die Bauten an sich, die den Malern primär interessieren, sondern die romantisch verklärte Stimmung, die diese beim Betrachter erzeugen. So schweift sein Blick - wie auch auf diesem Bild von 1844 - von einem verlassenen mittelalterlichen Bauwerk mit herumliegenden Steinen hinaus in die kalte, menschenleere Winterlandschaft.

Provenienz

Sotheby´s, München, 3.12.1996, Lot 25. - Deutsche Privatsammlung.