Lot 1202 Dα

Dieses Gemälde eines Antwerpener Meisters greift in seiner Komposition auf ein berühmtes Gemälde des Peter Paul Rubens zurück, das dieser 1610 für den Ständesaal des Antwerpener Rathauses gemalt hat und das als Geschenk an König Philipp IV. nach Spanien gelangte, wo es sich noch heute in der Sammlung des Prado befindet (vgl. dazu Hans Ost: Malerei und Friedensdiplomatie. Köln 2003, passim). Einzelne Motive (etwa der Knabe, der den Mantel eines Königs hält oder der Junge, der das Feuer im Weihrauchbrenner anbläst) sind von Rubens übernommen, während andere Details (vor allem der ärmliche Stall im Gegensatz zur prächtigen klassischen Architektur bei Rubens) vom Vorbild abweichen. Der Künstler hat zudem Motive aus anderen Rubens-Werken übernommen, so etwa den im reichen blauen Gewand gekleideten König, der - seitenverkehrt - in einer anderen "Anbetung" des Rubens (1624; Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen) auftaucht.