Lot 60 D

Ab Mitte der 1980er Jahre begann Boltanski mit der Arbeit an den Monuments. Sie gehören wie die Bougies zu der Werkgruppe der Leçons de Ténèbres, die „Lektionen der Dunkelheit“ wie auch „Klagegesänge“ bedeuten.
„[In den Monuments] ist der Formaspekt stärker herausgearbeitet und der plastische Charakter des Werks wiedergefunden. Die taktile Präsenz dieser Gegenstände an der Wand, [...] die Beziehung zwischen Dämmerlicht und künstlichem Licht von schwacher Intensität reichen aus, um eine andächtige und sakrale Atmosphäre zu erzeugen." (Serge Lemoine, Photographien, Bürolampen, Keksdosen, in: Christian Boltanski, Inventar, Ausst.Kat. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1991, S.49).
Wie schon in seinem Frühwerk arbeitet Boltanski mit Photographien, diesmal tritt jedoch sein künstlerisches Anliegen noch deutlicher hervor: „In Les Monuments (Monuments), as the series was called, Boltanski again capitalized on photography's close ties to memory and death by commenting on the irony that photographs, which are meant to preserve what they record, also perish, that they are made only of paper." (Lynn Gumpert, Lessons of Darkness, in: Lynn Gumpert, Christian Boltanski, Paris 1994, S.80).