Max Clarenbach
WINTER AN DER ERFT
Öl auf Leinwand. 105,5 x 122 cm.
MClarenbach 06.
Die Baumreihen an der rheinischen Erft tauchen im Werk von Max Clarenbach erstmals 1905 auf. Danach greift er dieses Motiv bis 1907 mehrfach auf. Ein sehr ähnliches, allerdings nur halb so großes Bild, veröffentlichte 2001 Hans Paffrath in einer Publikation anlässlich des 120jährigen Geburtstages des Malers (Hans Paffrath: Max Clarenbach, Düsseldorf 2001, S. 80/81). Möglicherweise konnte Clarenbach während einer 1905 unternommenen Reise nach Paris auch einige Werke von Claude Monet sehen, von denen diese Erft-Bilder inspiriert zu sein scheinen.
Das Augenmerk des Malers liegt in der Verdoppelung und Vergrößerung der Bäume auf der Wasseroberfläche. Clarenbach "spielt hier mit der Wahrnehmung des Betrachters und verwischt bewußt die Unterschiede zwischen Vorbild und Abbild. Er entfernt sich damit von der traditionellen Wiedergabe einer Landschaft und sucht nach neuen Lösungen für die Gestaltung einer Malfläche" (H. Paffrath). Interessant ist darüber hinaus auch die ungewöhnliche Perspektive, der Blickwinkel dieser Kompositionen, der, sicher vermittelt durch die französischen Malerei des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, den Einfluss der japanischen Kunst zeigt. Unser Gemälde gehört zweifellos mit zu dem Besten, was Clarenbach geschaffen hat.