Lot 1247 Dα

Eduard Wilhelm Pose zählt zu den herausragenden deutschen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts. Seine Bilder bereitete er durch Naturstudien sorgfältig vor, dennoch war ihm nicht an der „vedutenhaften Treue gelegen, sondern an einer mit Lichteffekten komponierten Landschaftskunst, die realistisch und naturnah sein sollte und ohne die gedanklichen Assoziationen des Idealismus auskam" (op. cit. S. 104).
Pose begann seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie in der Landschaftsklasse von J. W. Schirmer. 1836 wechselte er nach München, wo er Carl Rottmann begegnete, der ihn an seinem gerade begonnenen Zyklus griechischer Landschaften mitarbeiten ließ. Danach folgten ausgedehnte Reisen ins Salzburger Land, Paris und Brüssel sowie nach Tirol. 1845 ließ er sich in Frankfurt nieder, hielt sich jedoch 1849 nochmals in Italien auf. Auf dem Weg dorthin könnte unser 1848 datiertes Gemälde entstanden sein. Möglich ist aber auch, dass es in Frankfurt anhand früherer Skizzen ausgeführt wurde. Eine sehr ähnliche, nicht datierte und kleinere Ansicht von Salzburg ist im „Lexikon der Düsseldorfer Malerschule“ abgebildet.