Meister des Verlorenen Sohnes - KREUZABNAHME - image-1

Lot 1207 Dα

Meister des Verlorenen Sohnes - KREUZABNAHME

Auktion 995 - Übersicht Köln
12.05.2012, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 35.000 € - 45.000 €
Ergebnis: 43.920 € (inkl. Aufgeld)

Meister des Verlorenen Sohnes

KREUZABNAHME

Öl auf Holz (parkettiert). 110 x 70 cm.

"Meister des verlorenen Sohnes" ist ein Hilfsname für einen Maler, von dem angenommen wird, dass er in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Antwerpen tätig gewesen ist. Benannt ist er nach einem Gemälde im Kunsthistorischen Museum in Wien mit der Geschichte der "Rückkehr des verlorenen Sohnes". Es wird vermutet, dass der namentlich nicht bekannte Künstler aus dem Umkreis des Joos van Cleve stammt. In Brüssel oder Antwerpen ausgebildet, soll er möglicherweise auch in Italien gewesen sein, da einige der ihm zugeschriebenen Werke ohne eine italienische Erfahrung kaum denkbar sind. Kennzeichnend für seinen Stil ist, so Thieme-Becker, dass er "elementare Eigenschaften der nord- und südniederländischen Romanisten zu einer neuen Einheit verschmilzt." Das Werk dieses Künstlers ist noch nicht gründlich erforscht. Die traditionelle Zuschreibung unseres Gemäldes an diesen Meister haben wir wegen seiner Qualität und der Nähe zu anderen ihm zugeschriebenen Werken übernommen. Es stammt aus der bedeutenden Sammlung Wesendonck, die zum größten Teil 1935 bei Lempertz versteigert wurde. Dieses Bild aber verblieb bis heute im Besitz der Familie.

Provenienz

Lord Dudley (?). - Cardinal Fesch de Malmaison (verso Aufkleber). - Sammlung Wesendonck, Zürich. - Seitdem in Familienbesitz.

Literaturhinweise

Allgemein über den Maler Grete Ring: Der Meister des Verlorenen Sohnes. In: Zeitschrift für Kunstwissenschaft 1923, S. 196-201. - Friedrich Winkler: Die altniederländische Malerei. Die Malerei in Belgien und Holland, Berlin 1924, S. 298-300.