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Lot 1259 Dα

Jan van Bijlert - HEILIGE FAMILIE

Auktion 995 - Übersicht Köln
12.05.2012, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 75.000 € - 90.000 €
Ergebnis: 79.300 € (inkl. Aufgeld)

Jan van Bijlert

HEILIGE FAMILIE

Öl auf Leinwand (doubliert). 77,4 x 67,2 cm (oval).
Jv. Bylert.

Die bisher unpublizierte, von Paul Huys Janssen jedoch als eigenhändiges Werk des Jan Bijlert bestätigte und signierte "Heilige Familie" ist ein schönes Beispiel für die kosmopolitische Kunst dieses Utrechter Malers. Dort von Abraham Bloemaerts ausgebildet, richtete der junge Künstler schon früh sein Augenmerk auf das reine Figurenbild. Nach seiner Lehrzeit in Utrecht reiste Jan van Bijlert über Frankreich, wo er sich eine Weile aufhielt, nach Italien. Im März 1621 wohnte er in Rom in der Via Margutta. Um 1624 kehrte er nach Utrecht zurück und wurde dort rasch zu einem erfolgreichen Maler. Bereits 1632 wurde er zum Dekan der Maler-Gilde ernannt. Die meisten und besten seiner Gemälde entstanden in den späten 1620er und den 1630er Jahren. In dieser Zeit begründete sich sein Ruhm als Maler, von dem u. a. De Bie (1708) und Houbraken (1718-21) berichten.

Obwohl Jan Bijlert der reformierten Kirche angehörte, hat er zahlreiche Gemälde mit religiösen Sujets geschaffen, die eher in ein katholisches Umfeld gehören. Eine großartige „Madonna mit Kind“ befindet sich im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig, ein „Hl. Sebastian“ in der Harrachschen Sammlung Rohrau sowie verschiedene Darstellungen der „Heiligen Familie“. Janssen hebt die stilistische Verbindung unseres Bildes mit einer „Heiligen Familie“ in Turin hervor (op. cit. Abb. 2) und schlägt eine Datierung um 1625/30 vor.

Wir danken Paul Huys Janssen für seine Auskunft.

Hitherto unpublished, but confirmed by Paul Huys Janssen to be a work by Jan Bijlert's own hand and signed "Holy Family", is a fine example of the cosmopolitan art of this Utrecht painter. Instructed by Abraham Bloemaerts, the young artistls direction turned early toward the pure figure Illustration. After his apprenticeship in Utrecht, Jan Bijlert travelled to France where he remained some time before going to Italy. In March 1621 he lived in Rome in the via Margutta. Around 1624, he returned to Utrecht and sonn became a successful painter. In 1632, he was named Dean of the Painters' Guild. His numerous and best paintings were created in the late 1620's and the 1930's. During this time, his fame was established
and written about by, among others, De Bie (1708) and Houbraken (1718-21).
Although Jan Bijlert belonged to the Reformed Church, he painted several works with subjects closer to Catholicism. An astonishing "Madonna and Child" is in the Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig, a "St. Sebastian" is in the Harrach Collection Rohrau, as well as several works an the "Holy Family". Janssen emphasizes the stylistic connection of nur painting with the "Holy Family" in Torinn (opp. cit. ill. 2), and suggests the date between 1625/30).

We thank Paul Huys Janssen for his assistance.

Zertifikat

Bestätigt von Dr. Paul Huys Janssen.

Provenienz

Spanische Sammlung.

Literaturhinweise

Zu dem Künstler siehe Paul Huys Janssen: Jan Bijlert (1597-1671). Catalogue Raisonné, Amsterdam/Philadelphia 1998.