Auktion 1220 Kunstgewerbe am 17. und 19. Mai 2023

Die umfangreiche und hochwertige Offerte teilt sich in diesem Frühjahr auf zwei Auktionstermine: Am 17. Mai kommen Möbel, Kunstgewerbe sowie Schmuck und Uhren zum Aufruf, am 19. Mai findet die Auktion Silber, Porzellan, Fayence statt.

Das Highlight in der Auktion am 17. Mai kommt aus der gerade beendeten Ausstellung im Wallraf-Richartz Museum Köln: ein musealer, reich dekorierter Überbauschrank aus dem 17. Jahrhundert. Vier Reliefs zeigen Episoden aus der Susanna-Geschichte des Alten Testaments (Lot 353, € 60/80.000).

Ein musealer Fuldaer Wandkonsoltisch aus der Collection de la Fondation des Suisses wird dem Tischler Franz Adam Weber zugeschrieben, und ist mit € 10/15.000 bewertet (Lot 393). Im Spiegelkabinett des Stadtschlosses Fulda befindet sich ein gleiches Paar, und die Sammlung des Metropolitan Museum New York besitzt einen weiteren Konsoltisch mit dieser ausgefallenen Architektur.

Zwei große und prächtig geschnitzte Wandspiegel mit Leuchterarmen, Lot 394, wurden in den Pelham Galleries, London erworben, kamen dann aus dem Besitz von Stephen C. Hilbert und 2007 in New York zur Versteigerung. Die jetzige Schätzung ist € 30/50.000.

In jeder Möbelauktion bei Lempertz sind auch Objekte der Manufaktur von Abraham und David Roentgen enthalten. Wie eine Sitzskulptur wirkt jeder einzelne aus dem Satz von vier teilfurnierten Stühlen von Abraham Roentgen (Lot 401, € 30/40.000), der auch das Katalogcover ziert. Für den französischen Markt produzierte David Roentgen ein Guéridon aus Mahagoni mit weißer Marmorplatte, das den seltenen Schlagstempel D.Roentgen trägt (Lot 405, Schätzung € 30/40.000). Ebenfalls aus der Zeit David Roentgens stammt eine große Mahagoni-Schatulle (Lot 404, € 12/14.000).

Ein weiterer Stuhlsatz, diesmal mit vier französischen Empire-Stühlen, wurde von dem Ebenisten Pierre-Benoît Marcion für das Palais des Tuileries angefertigt. Sie tragen die estampille/den Stempel des Bestands der königlichen Schlösser und des Tuilerienpalasts (Lot 419, € 9/12.000).

Prachtvolle französische Bronzen, zahlreiche Kandelaber und große Kaminuhren erwarten die Interessenten, darunter ein bedeutendes großes Paar dreiarmiger Wandleuchter, das dem Pariser Atelier Jean Claude Duplessis‘ zugeschrieben wird, um 1750 – 60 (Lot 395, € 15/20.000).

Eine beeindruckende große Kaminuhr mit dem Sitzporträt von Cicero wurde von Pierre-Philippe Thomire signiert (Lot 416, € 20/25.000).

Nach dem großen Erfolg der Herbstauktion wird nun in der Auktion am 19. Mai der zweite Teil Porzellane aus einer westfälischen Privatsammlung versteigert. Unter den zahlreichen schönen und seltenen Formstücken aus Meissen befindet sich auch ein Paar Dompfaffen, Modelle von Johann Joachim Kaendler, 1747 (Lot 819, € 6/8.000) und ein Paar Papageien mittlere Sorte, ebenfalls Modelle von Kaendler (Lot 817, € 8/10.000). Ein seltener chinoiser Gartenpavillon mit zwei Figuren (Lot 821, € 6/8.000) wird die Liebhaber der Frankenthaler Porzellane erfreuen, das Modell ist von Carl Gottlieb Lück.

Eine Augustus Rex-Vase mit seltenem Fliederfond und zwei Chinoiserien belegt die Kombination der Dekorkonzepte von Johann Gregorius Hoeroldt und Johann Ehrenfried Stadler in der Zeit von 1726 – 30 (Lot 878, € 18/20.000).

Aus einer rheinischen Privatsammlung stammen ca. 80 Lots mit Fayencen der Manufakturen Proskau/Prószków, Holitsch/Holíč, Magdeburg und Nürnberg, die seltene Formstücke und Dekor enthalten. Das Highlight ist ein mehrfach ausgestelltes und publiziertes Abtsbessinger Ofenmodell, bemalt von Johann Gottfried Kiel (Lot 977, € 10/15.000). Ebenfalls besonders ausgefallen sind sieben Proskauer Musikantenkrüge Lot 998-1005, jeweils mit einer Schätzung von € 2/3.000.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen unter 0221/92 57 29–30 gerne zur Verfügung.

Kontakt

Jan Bykowski
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
info@lempertz.com