Die Sammlung Renate und Tono Dreßen

Am 13. November kann Lempertz erneut mit herausragenden Meißener Porzellanen eine hochbedeutende Privatsammlung versteigern. Der Münsteraner Bauunternehmer Tono Dreßen (1931–2019) hat in über 40 Jahren diese weithin beachtete Sammlung aufgebaut, die im Lackmuseum in Münster ausgestellt und 2018 auch in einer Publikation des Deutschen Kunstverlags unter dem Titel „Blütenlese“ einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht worden ist.

Tono Dreßens Liebe zu Porzellan begann in den 1970er Jahren. Sein Schwerpunkt lag auf Geschirrstücken. In dieser ersten Auktion mit ausgewählten Objekten aus seiner Sammlung werden 140 Lots angeboten, darunter die exzeptionellen Wappenporzellane und die Serviceteile in feinsten frühen Fondfarben mit über 40 Einzelporzellanen aus den bedeutenden Service-Lieferungen an die europäischen Höfe und schönsten Bemalungen aus der frühen Hoeroldt-Werkstatt.


Maria Leszczyńska, durch Heirat mit Ludwig XV. Königin von Frankreich, Marc de Beauvau Prince de Craon, Papst Benedikt XIV., Zarin Elisabeth Petrowna, Feldmarschall Pjotr Alexandrowitsch Rumjanzew, der König von Schweden und der König von Dänemark und viele deutsche, französische und italienische Adelsfamilien, waren stolze Besitzer von Meißener Porzellanservicen, die der sächsischen König August III. als diplomatisches Geschenk anfertigen ließ. Das berühmteste aller Service, das Schwanenservice, hat sich der Manufakturdirektor und sächsische Premierminister Heinrich Graf Brühl allerdings sozusagen selbst geschenkt.


Dreßen war derjenige, der in Konkurrenz zu Said Marouf und den Brüdern Hoffmeister und über viele Jahre die Preise für diese Porzellane mitgeprägt hat. Nun kommt eine der bedeutenden und leidenschaftlich zusammengetragenen deutschen Porzellan-Sammlungen auf den Markt, die von ebenso großartigem Geschmack wie Kenntnis zeugen, und wir freuen uns, Ihnen diese in einem Sonderkatalog präsentieren zu dürfen.


Freuen Sie sich auf diesen farbenprächtigen, informativen Katalog in Deutsch und Englisch, der Sie in die Zeit zwischen 1710 und 1750 eintauchen lässt, als Europa von der Gier nach dem ersten deutschen Kunstprodukt, dem Meißenporzellan, erfasst wurde, die Manufaktur alle Höfe beliefern musste und zu einem ersten deutschen Vorzeigeunternehmen expandierte.