Lempertz versteigert mit grossem Erfolg restituierte Gemälde
Das Auktionshaus Lempertz konnte in seiner Altmeisterauktion drei museale Gemälde aus der Sammlung des niederländischen Künstlers Joseph Henri Gosschalk (1875-1952) vermitteln, welche zuvor an die Erben des Sammlers restituiert worden waren.
Mit knapp 700.000 Euro konnten die drei Werke bei der Auktionam 18. Mai in Köln rund das dreifache der Schätzung einspielen. Sie wurden an internationale Sammler vermittelt.
Von Joos de Momper und Jan Brueghel d. Ä. stammte eine „Felslandschaft mit zahlreichen Figuren bei einer Höhle“ (Schätzpreis 80.000 Euro, Auktionsergebnis 248.000 Euro). Es war 1940 für den „Sonderauftrag Linz” gekauft worden und nach dem Krieg im Maastrichter Bonnefantenmuseum als Dauerleihgabe zu sehen.
Das Titelbild des Auktionskataloges, Moyses van Uyttenbroeks „bewaldete Landschaft mit Salmakis und Hermaphroditos”, 1943 von Erhard Göpel ebenfalls für das geplante Museum in Linz erworben, war bis 2018 im Mauritshuis in Den Haag ausgestellt. Bei einem Schätzpreis von 80-100.000 Euro konnte es brutto 372.000 Euro erzielen.
Und schliesslich war Godefridus Schalckens wunderbares Knabenportrait „der junge Zeichner an einem Tisch“ einem internationalen Museum rund 55.000 Euro wert (Schätzpreis 50.000 Euro). Es war nach 1945 im Noordbrabants Museum in s´Hertogenbosch und wurde zahlreich in der Literatur erwähnt. Zuletzt war es im Rahmen der Schalcken Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum 2015/16 nach Köln gekommen.
Für den Chef des Traditionshauses, Henrik Hanstein, beweist der Erfolg dieser Auktion einmal mehr das Qualitätsbewusstsein der globalen Sammlerschaft: „Die Nachfrage nach Spitzenwerken ist auch bei den Gemälden Alter Meister ungebrochen.“