Cuno Amiet

Geburtsdatum/-ort

28. März 1868, Solothurn, Schweiz

Todestag/-ort

6. Juli 1961, Oschwand, Seeberg, Schweiz

Cuno Amiet - Blumenstillleben
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Cuno Amiet Biografie

Cuno Amiet gilt heute als einer der bedeutendsten Maler der Schweiz, doch wurde ihm diese Ehre spät zuteil: Erst in den 1950er Jahren begann die Kunstwelt, das vielseitige Werk des einzigartigen Künstlers zu entdecken.

Cuno Amiet - Studium an der Münchener Kunstakademie

Cuno Amiet wurde am 28. März 1868 in Solothurn geboren. Er wuchs mit seinen beiden älteren Geschwistern bei seinem Vater und dessen zweiter Frau auf, seine leibliche Mutter verstarb kurz nach seiner Geburt. Seine früh verspürte Berufung, eine Laufbahn als bildender Künstler einzuschlagen, stieß bei seinem Vater, dem Solothurner Archivar und Gerichtsschreiber Josef Ignaz Amiet, zunächst auf wenig Gegenliebe. Nachdem aber das Talent des jungen Cuno im Zeichenunterricht bei dem Historienmaler Heinrich Jenny immer deutlicher zutage trat und sich auch der Maler Frank Buchser, der mit Vater Amiet befreundet war, sehr für den jungen Künstler einsetzte, durfte dieser seinen Berufswunsch verwirklichen. An der Seite des Aquarellisten Paul Demme reiste Cuno Amiet im Herbst 1886 nach München, um sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste zu beginnen. Seine Lehrer waren der Schweizer Maler Caspar Ritter, der deutsch-österreichische Historienmaler Gabriel von Hackl, der deutsche Maler Karl Raupp und der griechische Genremaler Nikolaus Gysis, Umgang pflegte er mit den Malern des Schweizer Kreises um Max Buri, Jakob Probst, Emil Dill, Wilhelm Balmer und Franz Baur.

Prägende Jahre in Paris und Pont-Aven

Cuno Amiet übersiedelte im Jahr 1888 nach Paris, wo er sich eine Wohnung mit seinem Landsmann Giovanni Giacometti teilte. Mit Giovanni Giacometti verband Amiet eine lebenslange Freundschaft, er übernahm auch die Patenschaft für dessen Sohn Albert Giacometti. Noch im selben Jahr begann er in Paris ein Studium an der Académie Julian, zu seinen Kommilitonen zählten Pierre Bonnard, Maurice Denis, Édouard Vuillard und vor allem Paul Sérusier, dessen symbolistischer Künstlergruppe Amiet sich tief beeindruckt anschloss. Trotz dieser fruchtbaren Kontakte fühlte sich Cuno Amiet an der Akademie zunehmend unwohl und suchte nach neuen Einflüssen. Der ungarische Maler Hugo Poll empfahl dem jungen Studenten einen Besuch der Künstlerkolonie Pont-Aven. Dort kam Amiet mit dem Werk von Paul Gauguin, Paul Cézanne und Vincent van Gogh in Berührung, was ihn stark prägte, auch lernte er die Malweise des Pointillismus und die Wirkung reiner, unvermischter Farben kennen. Für die wenig begüterte Familie Amiet bedeutete es eine erhebliche Belastung, dem Sohn diesen Aufenthalt in der Bretagne zu ermöglichen. Schließlich waren die finanziellen Mittel erschöpft, und Amiet musste entgegen seinen Wünschen in die Schweiz zurückkehren.

Anschluss an die expressionistische »Brücke«

Cuno Amiet konnte seinen Lebensunterhalt zunächst als Dekorationsmaler bestreiten, musste bei seiner ersten Ausstellung allerdings viel Widerspruch verkraften: Seine Entscheidung, nur reine Farben zu verwenden, stieß bei der zeitgenössischen Kritik auf Unverständnis. Privat musste er 1895 zudem den Tod des Vaters verkraften. Die dunklen Wolken lichteten sich, als Cuno Amiet im Jahre 1900 auf der Weltausstellung in Paris für sein Bild »Richesse du soir« eine Silbermedaille erhielt. Eine weitere Ausstellung in der Galerie Richter in Dresden fand zwar wieder nur wenig Anklang, allerdings lernte Amiet dabei die Künstler der expressionistischen »Brücke« kennen, der er sich auf Einladung von Erich Heckel anschloss. Nach dem frühen Tod seiner leiblichen Tochter adoptierte Cuno Amiet die Nichte seiner Frau Anna. Auch Bruno Hesse, den ältesten Sohn des Schriftstellers Hermann Hesse, nahm Amiet zeitweilig in seinem Haus auf. Nachdem fünfzig Werke Amiets dem Brand im Münchener Glaspalast zum Opfer gefallen waren, ging der Künstler mit großem Ehrgeiz daran, diesen Verlust durch erhöhte Produktivität auszugleichen. Bis ins hohe Alter blieb Cuno Amiet schöpferisch tätig.

Cuno Amiet starb am 6. Juli 1961 in Oschwand.

© Kunsthaus Lempertz

Cuno Amiet Preise

KünstlerKunstwerkPreis
Cuno AmietBlumenstillleben€173.600
Cuno AmietSelbstbildnis (Selbstporträt vor Bergkette)€52.080

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