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Bert Gerresheim Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Bert Gerresheim | Erdkröte | €211 |
Bert Gerresheim wurde am 8. Oktober 1935 in Düsseldorf geboren. Seine Kindheit war überschattet vom Schreckensregime der Nationalsozialisten, die seine Familie wegen des jüdisch klingenden Namens bedrängten. Die Eltern hatten deshalb ein Hitlerporträt im Wohnzimmer, das üblicherweise unter einem Landschaftsbild verborgen war und immer dann hervorgeholt wurde, wenn wieder eine Kontrolle durch die Soldaten drohte. Für Bert Gerresheim bedeutete diese spannungsreiche Situation eine frühe Auseinandersetzung mit den Begriffen Gut und Böse – das Porträt des »bösen« Diktators, dessen Schergen die Familie verfolgten, bewirkte auch »Gutes«, indem es die Familie schützte. Die kindlichen Gedanken, die um dieses Spannungsfeld kreisten, wurden konstitutiv für das spätere Werk des Künstlers. Nach dem Krieg begann Bert Gerresheim 1956 ein Kunststudium bei Otto Pankok an der Düsseldorfer Kunstakademie, zu seinen Kommilitonen zählten Germán Becerra und Günther Uecker. 1960 studierte er noch Archäologie, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln, wo er auch an einem Gymnasium Lehrer für Deutsch und Kunst wurde.
Bert Gerresheim war zwar der letzte Schüler des Expressionisten Otto Pankok, der ihm auch großes Wohlwollen entgegenbrachte und ihn nach Kräften förderte, ging als Künstler aber dennoch eigene Wege. Seine künstlerische Laufbahn begann Bert Gerresheim als Zeichner: Schon als Kind hatte er Schriftzüge von Postkarten abgemalt, ohne wirklich zu verstehen, was er da tat, und das Zeichnen blieb für ihn auch in späteren Jahren ein zentrales Ausdrucksmittel. Die Bildhauerei wurde ab 1970 ein immer wichtigeres Thema für den Künstler, der in seinen Arbeiten naturalistische Darstellung mit surrealistischen Einflüssen mischte. Seit 1981 liegt der künstlerische Schwerpunkt im Schaffen Bert Gerresheims eindeutig auf der Bronzeplastik, mit der er seit der Enthüllung seines Heine-Denkmals große Erfolge feierte. Heinrich Heine wurde in der Interpretation des Künstlers zu einer zerrissenen Persönlichkeit, dessen Grimm über die politischen Verhältnisse seiner Zeit dem Denkmal ebenso abzulesen ist wie die krankheitsbedingten körperlichen Einschränkungen.
Bert Gerresheim griff in seinem Schaffen am häufigsten religiöse Motive auf, die der gläubige Katholik mit viel Feingefühl und Originalität umsetzte. Die zunehmend realistischere Gestaltung seiner Figuren erfolgte auch unter dem Eindruck einer Italienreise und der Begegnung mit dem Werk von Gian Lorenzo Bernini, Michelangelo und Leonardo da Vinci. Gerresheims Stil orientiert sich dabei an Auguste Rodin, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren. Den Figuren des Künstlers eignet dabei oft eine gewisse Anspannung, die deutlich an den Gesichtern und der Körperhaltung abzulesen ist. Für sein Werk erhielt Bert Gerresheim Preise und Auszeichnungen, darunter 1965 den Cornelius-Preis und 1967 ein Stipendium der Villa Massimo; 2021 wurde er mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Er ist Mitglied im Verein der Düsseldorfer Künstler und gehört seit 1976 dem weltlichen Franziskanerorden an.
Bert Gerresheim lebt und arbeitet in Düsseldorf.
© Kunsthaus Lempertz
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