Arthur Segal

Der in Rumänien gebürtige, aus einer jüdischen Bankiersfamilie stammende Maler Arthur Segal lebt seit 1892 in Berlin. Hier tritt er 1910 der expressionistisch ausgerichteten „Neuen Secession“ bei, in Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“ stellt er sein modernes, vom Kubismusund der Abstraktion beeinflusstes Oeuvre aus. Während des Ersten Weltkriegs hat Segal in der Schweiz auch Berührung mit den Züricher Dadaisten. Nach der Rückkehr wird er in Berlin Mitglied der revolutionären „Novembergruppe“. Früh entwickelt Segal eine eigene Bildtheorie, die die Gleichwertigkeit der Dinge postuliert und die in der Malerei durch eine gleichartige Behandlung der Bildgegenstände zum Ausdruck kommt. Formal charakteristisch für seine Malerei wird die Rasterstruktur. Die Motive, ob Landschaft oder Stillleben, werden einer additiven, geometrischen Ordnung eingebunden, die Bildfläche rhythmisch gegliedert, die Farben prismatisch zerlegt, sogar der Bildrahmen als Relief in die offen angelegte Komposition einbezogen. 1933 flieht Segal mit seiner Familie über Mallorca nach England und widmet sich dort aktiv, wie schon zuvor in Berlin, der pädagogischen Verbreitung seiner malerischen Erkenntnisse in seiner privaten Malschule.