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Roman Signer Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Roman Signer | Tisch mit Sandkegel | €5.332 |
Roman Signer wurde am 19. Mai 1938 in Appenzell in der Schweiz geboren. Zunächst ließ er sich zum Hochbauzeichner ausbilden, begann eine Lehre als Radiotechniker und arbeitete für kurze Zeit in einer Fabrik, die Schnellkochtöpfe herstellte. Erst mit 28 Jahren fasste er den Entschluss, Künstler zu werden und besuchte die Kunstgewerbeschulen in Zürich (1966) und in Luzern (1969–1971). 1971 ging er nach Polen und studierte dort bis 1972 an der Akademie der Bildenden Künste Warschau, wo er seine spätere Ehefrau Aleksandra Rogowiec kennenlernte. 1972 kehrte er in die Schweiz zurück und ließ sich als freischaffender Künstler in St. Gallen nieder. Bereits im Folgejahr 1973 bespielte Roman Signer seine erste Ausstellung, der sich zahlreiche weitere im In- und Ausland anschlossen. 1974 erhielt er einen Lehrauftrag an der Schule für Gestaltung in Luzern, den er bis 1995 ausfüllte. 1984 erweiterte Roman Signer sein künstlerisches Oeuvre um die Aktionskunst und begann, vor Publikum aufzutreten.
Roman Signer weist in seinem Schaffen Bezüge zu Land-Art und Performance-Kunst auf, lässt sich aber keiner der beiden Kategorien wirklich zuordnen. Oft wird er in der Tradition der Schweizer Ingenieurskünstler gesehen und in einer Reihe mit dem Maler und Bildhauer Jean Tinguely (1925–1991) und dem Künstlerduo Peter Fischli (*1946) und David Weiss (1946–2012) genannt. Heute gilt Roman Signer als einer der bedeutendsten Vertreter der Prozess- und Konzeptkunst, bei dessen Skulpturen und Installationen auch der kreative Prozess selbst Teil des Kunstwerks wird. Objekte des Alltags wie Regenschirme, Hüte, Tische, Fahrräder und Behälter aller Art werden nach einem sorgsam durchdachten und geplanten Konzept inszeniert – und Inszenierung bedeutet für den Schweizer Künstler häufig »Zerstörung«, aber nicht Zerstörung um des schieren Spektakels willen; es geht um Kontrolle, um Ästhetik, um Korrelation und Choreografie. Mitunter vollzieht Signer seine Aktionen nicht öffentlich und macht sie seinem Publikum nur durch Videodokumentationen zugänglich.
Roman Signer erlangte größere Bekanntheit mit Dynamit-Aktionen, die aber nur einen Bruchteil seiner umfangreichen künstlerischen Arbeit ausmachen. Als Teilnehmer der documenta 8 im Jahr 1988 entfesselte er einen Papiersturm, als er kurzzeitig Tausende Papierbögen in die Luft katapultieren ließ, um eine zeitlich begrenzte Wand im Raum zu schaffen. Als er sein Heimatland die Schweiz 1999 auf der Biennale di Venezia vertrat, ließ er 117 Stahlkugeln von der Decke auf am Boden liegende Tonklumpen fallen. Im Folgejahr 2000 ließ er sich in einem Kanu die Straße hinunterschleppen. Die vergänglichen Augenblicke werden oft von Skizzen, Fotos und Filmen begleitet, die auf dem Kunstmarkt begehrte Sammelobjekte darstellen. Für sein künstlerisches Werk erhielt Roman Signer Preise und Auszeichnungen, darunter im Jahr 1995 den Kulturpreis Bregenz, 1998 und 2004 den Kulturpreis St. Gallen, 2006 den Aachener Kunstpreis und 2008 den Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur.
Roman Signer lebt und arbeitet in St. Gallen in der Schweiz.
© Kunsthaus Lempertz
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