Gottfried Graf - Stadt - image-1

Lot 281 Dα

Gottfried Graf - Stadt

Auktion 1004 - Übersicht Köln
30.11.2012, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 5.000 € - 6.000 €
Ergebnis: 13.420 € (inkl. Aufgeld)

Öl auf Leinwand 71,7 x 43 cm, gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'G Graf 24'. Rückseitig gewidmet 'Zur Erinnerung an sorgen-/ volle Februartage 1924/ u. die Nibelungentreue/ des verehrten Freunds/ Wolfgang Muff/ Graf'. - Fachmännisch restauriert.

Nicht bei Hüll

Der an der Stuttgarter Akademie der bildenden Künste u.a. unter Adolf Hölzel ausgebildete Maler Gottfried Graf reiste 1913 nach Frankreich, wo er den Kubisten Albert Gleizes kennenlernte. Diese Begegnung, aus der sich eine Freundschaft entwickelte, prägte Grafs künstlerischen Werdegang entscheidend. Als Mitbegründer der Stuttgarter Üecht-Gruppe im Jahr 1919, u.a. mit Willy Baumeister und Oskar Schlemmer, war Graf mitbeteiligt an der Ausbreitung der Avantgarde in Deutschland.
Die Widmung auf der Rückseite des angebotenen Gemäldes verweist auf Grafs finanzielle Not während der Inflationszeit - 1924 war ihm seine Besoldung als Dozent an der Stuttgarter Akademie gestrichen worden. Ein Jahr später fand diese für ihn bedrückende Lage ein Ende, als er eine Professur als Leiter der Grafik-Abteilung an der Akademie erhielt. (Vgl. allgemein: Ausst. Kat. Gottfried Graf 1881-1938. Retrospektive, Ulmer Museum 1981)

Zertifikat

Wir danken Norbert Hüll, Köln, für freundliche, bestätigende Auskünfte.

Provenienz

Privatbesitz Rheinland