Jan Brueghel d. J.
ALLEGORIE DES KRIEGES
Öl auf Kupfer. 78,8 x 97 cm.
J. Breughel.
Die Waffen und die sich streitenden Tiere, die symbolischen Unheilstiere am Himmel, die Furien, die brennende Stadt und der Kriegsgott Mars sowie die kämpfenden Garnisonen im Hintergrund weisen auf den Sinngehalt dieses ungewöhnlichen Bildes des reifen Jan Brueghel II hin. Er ist im weitesten Sinne unter dem Titel "Schrecken des Krieges" zusammenzufassen. Das Thema beschäftigte Jan Brueghel vor allem in den 40er Jahren, als sich in dem vom Dreißigjährigen Krieg ausgeblutete und erschöpfte Europa endlich Frieden abzeichnete. Das ersehnte Ende dieses Krieges wurde 1648 mit dem Westfälischen Frieden erreicht. Vor diesem Hintergrund ist unser Gemälde zu verstehen. Es hat sowohl in den einzelnen Bildmotiven als auch in der Gesamtkomposition und in seinen Maßen große Ähnlichkeit mit einer zweiten „Allegorie des Krieges“, die Klaus Ertz um 1647 datiert (K. Ertz, Nr. 223). Jan Brueghel d. J. hat sich bei diesen Werken von dem Vorbild des Vaters gelöst und zu einer eigenen Bildsprache gefunden, in der er das Empfinden und die neue Kunst der Zeit reflektiert.
Zertifikat
Klaus Ertz, Lingen 13.8.2003.
Provenienz
Belgischer Privatbesitz.
Literaturhinweise
Zum Künstler siehe K. Ertz: Jan Brueghel d. J. Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Lingen 1984.