Adolph Ehrhardt
KARL DER GROSSE TRAUERND BEI DER LEICHE SEINER GEMAHLIN FASTRADA
Öl auf Leinwand. 122 x 156,5 cm.
A. Ehrhardt. 1857. Dresden.
Verso auf dem Zierrahmen handschriftlicher Klebezettel: "Kaiser Karl trauernd bei seiner verstorbenen Gemahlin Fastrade (siehe Grimms deutsche Sagen) von Adolph Ehrhardt Professor an der Königl Akademie der Künste in Dresden. Das Bild darf nicht aus dem Schutzrahmen genommen werden.“
Ehrhardt, der an den Akademien in Berlin und Düsseldorf sein Studium absolvierte und eng mit Eduard Bendemann befreundet war, führte vor allem religiöse und profane Historiengemälde „mit virtuoser Technik in feinmaler. Detailgenauigkeit“ aus (Saur: Allgemeines Künstler-Lexikon, Bd. 32, München u. Leipzig 2002, S. 459).
Unserem großformatigen Historienbild liegt eine Sage zugrunde, die auch von den Gebrüdern Grimm im 2. Band ihrer Deutschen Sagen aufgegriffen wurde. Darin geht es um einen Zauberring, den Fastrada von ihrem Mann erhalten haben soll und der den König so an seine Trägerin band, dass er ihren Leichnam nicht zur Bestattung freigeben wollte. Fastrada, die vierte Gemahlin Karls des Großen, war 794 während einer Synode in Frankfurt gestorben und fand ihre letzte Ruhe schließlich doch noch im Stift St. Alban vor Mainz.
Literaturhinweise
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Leipzig 1891-1901, Reprint 1941, Bd. 1,1, S. 257, Nr. 21.
Ausstellung
Dresdener Akademische Kunstausstellung 1857.