Gustav Seelos
DAS LÖWENDENKMAL IN LUZERN
Öl auf Holz. 42,5 x 35,5 cm.
G.Seelos 870.
Das Luzerner Löwendenkmal in der Gestalt eines sterbenden Löwen entstand als Erinnerung an die treuen Schweizer Gardisten, die in Paris am 10. August 1792 bei dem Sturm auf die Tuilerien im Zuge der französischen Revolution gefallen waren. Rund 1100 Schweizer hatten König Ludwig XVI. gedient. Bei der Verteidigung des von der Königsfamilie bereits verlassenen Schlosses fanden etwa 760 Schweizer den Tod. Das Denkmal entstand einige Jahrzehnte nach diesem Ereignis durch Initiative eines Offiziers mit dem Namen Carl Pfyffer von Altishofen. Den Entwurf lieferte Berthel Thorwaldsen, während für die Ausführung in dem ehemaligen Sandsteinbruch bei Luzern der Auftrag an den Konstanzer Steinmetz Lukas Ahorn ging. Im August 1821 wurde es feierlich eingeweiht.
"HELVETIORUM FIDEI AC VIRTUTI" ist über dem Löwen zu lesen - der Treue und Tapferkeit der Schweizer; unter dem toten Tier sind die Namen und die Anzahl der gefallenen und geretteten Gardisten eingraviert. Mark Twain bezeichnete das Luzerner Denkmal als das "traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt".
Gustav Seelos, der Maler unseres Bildes, war hauptberuflich Oberingenieur der österreichischen Bahn. Allerdings schuf er auch eine beachtliche Zahl schöner Landschaftsbilder und Aquarelle.