Heinrich Nauen
Sonnenblumen mit welker Kresse
Um 1924
Öl auf Leinwand 45,5 x 90,2 cm Gerahmt. Unten links schwarz signiert 'H.Nauen.'. - Mit zwei kleinen fachmännisch ausgeführten Retuschen.
Es handelt sich um eine sehr typische Arbeit aus dem Spätwerk des Künstlers, der damals bereits seit drei Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrte. Nauen hat eine große Zahl von Blumenstillleben geschaffen, wobei er das Motiv der Sonnenblume besonders geschätzt haben mag. Das Bild zeigt ein harmonisches Zusammenspiel warmer, nuancenreicher Grün-, Braun-, Orange- und Gelbtöne. Hellere Höhungen und dunklere Schattenpartien geben dem Bild einen spannungsvollen Akzent. Vor allem die Darstellung der Sonnenblumen mit ihren züngelnden, bizarren Formen ist von spürbarer Expressivität geprägt. Derweil scheint der Untergrund in impressionistisch-pointillistischer Malweise aufgetupft und gibt dem Bild somit eine ausgleichende Weichheit und Sensibilität.
Werkverzeichnis
Drenker-Nagels 553
Provenienz
Museum am Ostwall, Dortmund (beschlagnahmt 1937); Privatbesitz Rheinland
Literaturhinweise
Carl Einstein, Die Kunst des 20. Jahrhunderts, Berlin 1926, S. 528, Abb. S. 494; Zeitschrift "Der Querschnitt", Jahrgang 5, 1925, abgebildet in: Ausst. Kat. Düsseldorf/Münster 1987 (Kunstmuseum/ Westfälisches Landesmuseum), Alfred Flechtheim. Sammler. Kunsthändler. Verleger. 1937. Europa vor dem 2. Weltkrieg, Köln 1987, S. 130 (hier "Sonnenblumen" betitelt).