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Lot 1465 Dα

Jan Miense Molenaer - Musizierende Gesellschaft

Auktion 1057 - Übersicht Köln
14.11.2015, 11:00 - Gemälde und Zeichnungen Alter Meister und des 19. Jahrhunderts
Schätzpreis: 30.000 € - 50.000 €
Ergebnis: 47.120 € (inkl. Aufgeld)

Jan Miense Molenaer

Musizierende Gesellschaft

Öl auf Holz (parkettiert). 45 x 66,5 cm.

Von den etwas einförmigen und kleinteiligen Bildern aus der späteren Zeit hebt sich unser Gemälde durch seine formale und malerische Qualität deutlich ab. Für A. v. Schneider (Thieme/Becker) gehörte es dementsprechend auch zu den früheren Werken der Haarlemer Zeit, als Jan Miense noch dem Stile seiner Gattin Judith Leyster und des Gesellschaftsmalers Dirck Hals nahestand. In dieser Zeit entstanden wohl die meisten seiner großartigen Bilder mit heiteren Musikanten, darunter die farbenprächtigen „Musizierenden Kinder“ der National Gallery in London oder das Bild „Jugendliche Musikanten und ein Zwerg“ aus der Sammlung Rusche, die um 1630/35 datiert werden. Danach setzte bei Jan Miense vorwiegend eine routinierte Massenproduktion ein. Eine eventuell früher vorhandene Signatur - denn der Maler hat die meisten seiner Werke bezeichnet - könnte entfernt worden sein, um das Gemälde Gerrit van Honthorst zuzuschreiben. Als solches galt es jahrzehntelang in der Oldenburger Sammlung.

Provenienz

Sammlung Bartels. - Landes-Museum Oldenburg, Nr. 202 (als Honthorst). - J. & S. Goldschmidt, Frankfurt 1929. - Sotheby´s Parke Bernet, New York 9.19.1980. - Leger Gallery, London. - Rheinische Privatsammlung

Literaturhinweise

W. Bode: Die Grossherzogl. Gemäldegalerie zu Oldenburg, 1888, S. 43 (als Honthorst). - A. Bredius: Die Grossherzogliche Gemälde-Galerie im Augusteum zu Oldenburg, 1912, Abb., Nr. 47. - Juliane Harms: Judith Leyster, in: Oud Holland 1927, XLIV, S. 226/7, Nr. 18.