Pieter Cornelisz. van Slingelandt - Die kleine Spitzenklöpplerin - image-1

Lot 104 Dα

Pieter Cornelisz. van Slingelandt - Die kleine Spitzenklöpplerin

Auktion 1074 - Übersicht Köln
21.09.2016, 14:30 - Gemälde 15.-19. Jahrhundert
Schätzpreis: 4.000 € - 5.000 €
Ergebnis: 6.200 € (inkl. Aufgeld)

Pieter Cornelisz. van Slingelandt

Die kleine Spitzenklöpplerin

Öl auf Holz (parkettiert). 43,5 x 34,5 cm.

Das Gemälde gehörte einst zur Sammlung des in Antwerpen ansässigen niederländischen Seifenfabrikanten Hugo Andriesse und seiner Frau Elisabeth. Die im Herbst 1939 in einem Brüsseler Museum deponierte Sammlung wurde 1941 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und nach Paris verbracht. Während die meisten Werke nach dem Krieg an Frau Andriesse restitutiert werden konnten, waren vier Gemälde damals nicht mehr auffindbar, darunter „Die kleine Spitzenklöpplerin“ von Slingelandt. Nachdem das Gemälde nun in einer deutschen Privatsammlung auftauchte, konnte Lempertz eine gütliche Vereinbarung gemäß der Prinzipien der Washingtoner Konferenz zwischen dem derzeitigen Besitzer und den Erben nach Hugo und Elisabeth Andriesse vermitteln.
Die Darstellung der von ihrer Mutter ermahnten kleinen Spitzenklöpplerin ist ein ebenso charakteristisches wie charmantes Werk des Leidener Feinmalers Pieter van Slingelandt. Der Künstler war ein Schüler von Gerard Dou, den er nach Ansicht von Hofstede de Groot „in der sorgfältigen, glatten Ausführung manchmal noch übertrifft“.

Provenienz

Sammlung Hugo und Elisabeth Andriesse, Antwerpen. – 1939 zur Aufbewahrung ins Königliche Museum für Kunst und Geschichte am Park du Cinquantenaires in Brüssel. - 1941 Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten. - 1942 Paris, Jeu de Paume (Depot ERR). – Verbleib unbekannt. - Auktion Weinmüller, München, 22.-24.9.1976, Lot 1391. – Auktion Neumeister, München, 19.9.1990, Lot 394. – Deutsche Privatsammlung. – Juni 2016 gütliche Vereinbarung zwischen dem derzeitigen Besitzer und den Erben nach Hugo und Elisabeth Andriesse.