Hans Thoma
Forellenbach
Öl auf Karton. 83,5 x 67 cm.
Monogrammiert unten rechts: HTh.
Der Schwarzwald als Motiv zieht sich in großer Zahl durch das Oeuvre von Hans Thoma. Besonders in den 1870er und 1880er Jahren fand eine intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit dieser Region statt. So entstand 1885 das Gemälde „Schwarzwaldbächlein“ (Ausstellung: Hans Thoma - Lebensbilder, Freiburg 1989, Kat-Nr. 76, Abb. S. 245, heute Privatbesitz). Thoma hat seine Schwarzwaldmotive in späteren Jahren häufig wiederholt und mit Versatzstücken aus anderen Gemälden variiert; so wiederholte er dasselbe Motiv in dem „Schwarzwaldbächlein“ von 1905 (Thode S. 462). Kennzeichnend sind für diese beiden Bilder - neben dem Bachlauf und der leichten Untersicht - zwei Bäume im linken Mittelgrund.
Das vorliegende Gemälde „Forellenbach“ von Hans Thoma ist im Werkverzeichnis von Thode auf das Jahr 1906 datiert. Maße und Vordergrund sind mit den Bildern von 1885 und 1905 fast identisch. Im Gemälde werden auf der linken Seite zwei parallel verlaufende Übermalungen deutlich: wie eine Röntgenaufnahme unseres Bildes zeigt, hat Thoma hier den „Forellenbach“ selber nachträglich noch einmal stark motivisch überarbeitet und die Bäume übermalt. Himmel und Hintergrund wurden ebenfalls verändert.
Provenienz
Nachlass Max von Guilleaume, Köln. - 341. Lempertz-Auktion, Köln, 2.-3.11.1932, Lot 13. - Norddeutscher Adelsbesitz.
Literaturhinweise
Henry Thode: Thoma. Des Meisters Gemälde in 874 Abbildungen, Stuttgart u. Leipzig 1909, S. 472.