Pendule "A cercles tournants" - image-1
Pendule "A cercles tournants" - image-2
Pendule "A cercles tournants" - image-3
Pendule "A cercles tournants" - image-1Pendule "A cercles tournants" - image-2Pendule "A cercles tournants" - image-3

Lot 838 Dα

Pendule "A cercles tournants"

Auktion 1086 - Übersicht Köln
19.05.2017, 17:00 - Ausgewählte Werke
Schätzpreis: 8.000 € - 12.000 €
Ergebnis: 9.920 € (inkl. Aufgeld)

Pendule "A cercles tournants"

Bronze, gegossen und ziseliert, feuervergoldet. Horizontales Ankerwerk mit 1/2 Stundenschlag auf Glocke, 14-Tage-Läufer mit Fadenaufhängung des Pendels. Auf einem kannelierten Säulenstumpf mit einem vorderseitig aufgelegten plastischen und beweglichem Blütenfeston eine himmelblau emaillierte Kugel. Darin zwei horizontale Ziffernringe mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. Als Bekrönung ein sitzender Genius, einen Pfeil als Zeiger haltend. Unter der Girlande drei Aufzugslöcher. Das Werk signiert ROQUE PARIS und nummeriert N858, die Bronzen signiert OSMOND (i. e. Robert Osmond, 1749 - 89). H 42, B 16 cm.
Paris, das Uhrwerk von Joseph Léonard Roques, die Bronze Robert Osmond, um 1780/85.

Der auf dem Globus thronende Genius, mit seinem Pfeil die Uhrzeit in den beweglichen Ziffernringen anzeigend, wurde erstmals von Lepaute und Vion für die berühmte Uhr "Les Trois Grâces" in Fontainebleau 1769 verwendet. Lepaute signierte weitere Ausführungen genau dieser Uhr, eine davon befand sich im Besitz der Mme Du Barry (heute Sammlung des Louvre). Das skulpturale Motiv des Genius war jedoch so beliebt, dass es von anderen Bronziers übernommen, kopiert und in auch in einen neuen Zusammenhang gesetzt wurde, so wie hier, wo der kleine Junge auf einem Säulenstumpf sitzt.

Provenienz

Westfälische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. verschiedene Pendulen von Osmond mit identischer Säule, abgebildet bei Ottomeyer/Pröschel 1986, Band I, Abb. 3.12.1 ff.
Vgl. auch de L'Espée, Die Osmond, ein Familienbetrieb und seine Produktion, ebd., Band II, S. 539 ff.
S.a. Verlet, Les Bronzes Dorés Français, Paris 3/2003, Abb. 308 - 310. Die Pendule "Les Trois Grâces" abgebildet bei Kjellberg, Encyklopédie de la pendule française, Paris 1997, S. 289.