Fritz Bamberger
Ansicht des Albufera Sees bei Valencia
Öl auf Leinwand (doubliert). 57 x 72 cm.
Signiert und datiert Mitte rechts: Fritz Bamberger 1865.
Mit spanischen Landschaften eroberte sich Fritz Bamberger einen bedeutenden Platz in der deutschen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Ihr Zentrum lag damals in München, insbesondere im Umfeld des Kunstvereins. Bamberger bereiste die iberische Halbinsel erstmals im Sommer 1849, zwei weitere Reisen folgten 1857 und 1868. Sein Interesse galt der imposanten Naturkulisse des spanischen Südens wie der Sierra Nevada, dem Albufera-See und Gibraltar. In München, wo sich Bamberger um 1850 niedergelassen hatte, gehörte Adolf Friedrich Graf von Schack zu den zentralen Figuren der Vermittlung spanischer Kultur. Er hatte das Land mehrmals bereist und grundlegende Arbeiten zur spanischen Literatur und Kunst publiziert. Schack erwarb in den 1860er Jahren insgesamt sieben Ölgemälde von Bamberger. Über Schack kam auch der Kontakt zum Großfürsten von Mecklenburg-Schwerin, der Bamberger den Auftrag für die dritte Spanienreise erteilte. Die Bilder Bambergers zeichnen sich durch einen panoramaartig weit gefassten Bildausschnitt mit dunklem Vordergrund, hellem Mittelgrund und einem großzügigen Horizont aus. Noch im Sinne der Romantik filtert das Auge des Künstlers die Vorlage, um daraus eine ideale Naturansicht zu formen.
Provenienz
Christie´s London, 1988, Lot 65. - Rheinische Privatsammlung.
Ausstellung
Fritz Bamberger - Von der Partie zum Panorma - Spanienbilder, Städtische Galerie Würzburg 17.3.-5.5.1996.