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Lot 1461 Dα

Bedeutender früher Walzenkrug

Auktion 1096 - Übersicht Köln
17.11.2017, 10:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 4.000 € - 6.000 €

Bedeutender früher Walzenkrug

Porzellan, Bemalung in Unterglasurblau, Klappdeckel und Fußring aus Zinn. Umlaufender lavierter und leicht unscharfer Dekor mit einem reitenden Chinesen und einem Schirm tragenden Diener auf der Schauseite, verso Architekturen und stehende Chinesen hinter Baumlandschaft. Unter dem Lippenrand eine von Streifen gerahmte Wellenranke. Auf dem Henkel Wolkenbanddekor in Fayence-Manier. Boden glasiert, ohne Marke. Zinnmarken im Deckel. Ein geklebter Ausbruch in der Wandung linker Hand, ein Vertikalriss in der hinteren Wandung, drei Chips am Lippenrand, im Boden ein Sternsprung.
Meißen, der Dekor Johann Caspar Ripp zugeschrieben, vor 1723, die Zinnmarken Dresdener Beschau, Meister Johann Matthäus Grunewald, Meister 1725.

Literaturhinweise

Der Krug abgebildet bei Rückert, München 1966, unter Nr. 522, S. 123, Taf. 133, mit folgenden Bemerkungen: "Die Darstellung auf der Krugwandung folgt einem Stich von Jo.Chr. Weigel, der sich hier an Vorlagen von Petrus Schenk anlehnte (vgl. Yamada, 1935, Taf. XX, Abb. 57). Der Maler dürfte mit Sicherheit zuvor Fayencemaler gewesen sein, weshalb man den Krug Johann Caspar Ripp zuschreiben sollte, der an den Fayence-Manufakturen Frankfurt, Hanau, Ansbach, Nürnberg und Bayreuth tätig gewesen ist und ab September 1720 bei Hoeroldt "Meister im Blauen" war."
Weitere Publikationen des Kruges: Ducret, in: Faenza 1962, Taf. 16 f.; Walcha, Dresden 1973, Abb. 145.
Zu den Zinnmarken vgl. Hintze, Aalen 1964, Bd. I, Nr. 348.