Lot 17 Dα

Schon nach den frühen militärischen Erfolgen im Ersten Schlesischen Krieg von 1740/41 wuchs der Bedarf nach Porträts des siegreichen Königs von Preußen - auch über Berlin hinaus. Das offizielle Vorbild hierfür, inklusive der Gesichtszüge, Kleidung und Dreispitz, hat sein Hofmaler Antoine Pesne geschaffen. Daher sind die Porträts Friedrichs II., wenn nicht signiert, nur schwer einem bestimmten Künstler zuzuordnen.
Das ist auch bei diesem Gemälde der Fall, das durch seine geschmeidigen Pinselstriche und der kompositorischer Sicherheit durchaus besticht. Im knappen Format eines Brustbilds hat der Maler nicht nur die Details der Kleidung, des Schwarzen Adler-Ordens, das orangefarbene Ordensband und der Hermelinbesatz seines Umhangs zu einem dichten Formengefüge zusammengedrängt, es finden auch noch der mit Lorbeer verzierte Helm und der diagonal gesetzte Marschallstab Platz.
Das Porträt ist wahrscheinlich um 1750 entstanden.