Ewald Mataré
Stehende Madonna mit Kind
1938
Bronze Höhe 42,4 cm Rückseitig mit der Stempelmarke monogrammiert 'MATARÉ'. Eines von drei bekannten Exemplaren, davon eines in der Sammlung des Diözesanmuseum Kolumba, Köln. - Die schöne bronzefarbene Patina partiell aufgelichtet.
In Haltung und Gestik lässt Ewald Matarés "Stehende Madonna" Anleihen an spätgotische Auffassungen dieses Figurentypus erkennen, wobei der Künstler über die leicht dynamisierte Körperhaltung und den weichen Faltenwurf gekonnt die Strenge des Bildnisses zu relativieren vermag. Die in ihrer Anlage zunächst traditionelle Mariendarstellung erweitert er etwa im Bereich der Haare mit wenigen abstrahierenden Akzenten und lässt die Arbeit mit ihren Mataré-typisch reduzierten Grundformen zu einer subtilen Verbindung von sakralem Thema und modernistischer Formensprache werden.
Werkverzeichnis
Schilling 163
Provenienz
583. Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung, Kunst des XX. Jahrhunderts, Lot 562 mit Abb. Taf. 106, 30.5.1981; Privatsammlung Rheinland (seit 1981)
Literaturhinweise
Flemming, Hanns Theodor, Ewald Mataré, München 1955, S. 40 mit ganzs. Abb. Taf. 59 ("Stehende Madonna")
Ausstellung
Köln 1948 (Staatenhaus), Christliche Kunst der Gegenwart, Kat. Nr. 401, Köln 1966 (Kölnischer Kunstverein), Ewald Mataré. Skulpturen, Holzschnitte, Aquarelle 1920 bis 1965, Kat. Nr. 25; Düsseldorf 1967 (Städtische Kunsthalle), Ewald Mataré. Plastiken, Kunsthandwerk, Handzeichnungen, Aquarelle, Graphik, Kat. Nr. 39