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Lot 367 Dα

Bedeutende Deckelvase aus Seger-Porzellan

Auktion 1150 - Übersicht Berlin
16.05.2020, 12:00 - Preußen-Auktion
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €

Bedeutende Deckelvase aus Seger-Porzellan

Weichporzellan, Kupferoxidglasur in Ochsenblutrot mit pflaumbenblauen und schwarzen Schlieren. Nicht identifiziertes Modell. Achtkantige, abgeflachte Balusterform nach Delfter Vorbild mit entsprechendem Haubendeckel und einem großen plastischen weißen Fo-Hund mit goldener Kugel als Knauf. Sorgfältig abgeschliffener Bodenrand. Blaumarke Zepter mit Sgr.P. Hund mit Kugel wieder angefügt, ein vertikaler Riss im Lippenrand. H 64,3 cm.
Berlin, KPM, ab 1882.

Zu Anfang der 1880er Jahre entwickelte der Chemiker Dr. Ernst Seger eine Ochsenblutglasur, die in der Optik den frühen chinesischen Porzellanen sehr nahe kam. Der Träger war eine neue Masse, die in der Zusammensetzung einem Weichporzellan entsprach. Die KPM verwandte diese Glasur für außergewöhnliche, auch orientalisch beeinflusste aber in jedem Fall neue Gefäßformen, die das bisherige Repertoire bereicherten. Das internationale Interesse an den Ergebnissen aus der der KPM angegliederten Chemisch-Technischen Versuchs-Anstalt war sehr groß, nicht zuletzt deswegen, weil erstmals eine bedeutende Porzellanmanufaktur solche Experimente mitgetragen hat, produzierte und erfolgreich verkaufte.