Lot 2528 Dα

Der Maler Ernst Willers war in Düsseldorf Schüler von Ernst Pose und Freund von Schirmer. 1824 setzte er seine Ausbildung in Dresden bei Johan Christian Dahl fort. Über Dahl kam er mit der frühen realistischen Landschaftsmalerei und der künstlerischen Praxis der vor dem Motiv gemalten Ölstudie in Berührung.
Im Auftrag seines Landesherrn, des Großherzogs Paul Friedrich August von Oldenburg, reiste Willers 1843 nach Griechenland, wo seit 1836 dessen Tochter Amalie als Gemahlin König Ottos regierte. Der Auftrag zu einem Zyklus griechischer Landschaften für das Oldenburger Schloss veranlasste ihn zu einer zweiten Reise nach Griechenland, die er 1857 bis 1859 in Begleitung von Louis Gurlitt unternahm.
Das Werk von Willers besteht ausschließlich aus Landschaften, in denen er die vom aufkommenden Realismus geprägte Wirklichkeitsbeobachtung mit der klassisch-idealen Tradition des südlichen Landschaftsbildes verknüpfte. Auf dem Kunstmarkt tauchen seine Werke eher selten auf, aber in Museumssammlungen sind sie immer wieder zu sehen - etwa in der Münchner Schack-Galerie seine Ansicht von Athen.