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Lot 49 Dα

Grand Parure "à la grecque" mit Muschelkameen

Auktion 1158 - Übersicht Köln
12.11.2020, 14:00 - Schmuck and Golddosen
Schätzpreis: 30.000 € - 40.000 €
Ergebnis: 37.500 € (inkl. Aufgeld)

Grand Parure "à la grecque" mit Muschelkameen

18 kt Rotgold. Bestehend aus einem schildförmigen Diadem mit Schleifen, einem Paar variabler Tag- und Nacht-Ohrgehänge, einem Paar Spangen-Armbändern, einer Gürtelschließe, einer ovalen Brosche mit Haken für Antänger und einem Collier. Alle gefasst mit sehr fein geschnitzten Muschelkameen mit mythologischen Darstellungen in historisierenden Repoussé-Rahmen aus Akanthusranken und Muschelungen kombiniert mit Mäandermotiven und gleichseitigen Dreiecken. Prunkvolles originales Formetui mit geprägtem Lederbezug und kirschrotem Samt- und Seidenfutter. Diadem L 15 cm, max H 7 cm. Ohrgehänge H gesamt 9,5 cm. Armbänder L 18 cm, H Zierspange 7,5 cm. Gürtelschließe H 9,5 cm. Brosche H 7 cm. Collier L 48 cm, H Anhänger (3,0 x 2,3 - 4 x 3,2 cm. Gesamtgewicht 241,56 g. Schatulle 13,5 x 40 x 31 cm.
Wohl England, um 1860. Die Kameen italienisch oder englisch.

Das schildförmige Diadem aus drei großen scharnierten Muschelkameen mit Darstellungen von Amor und Psyche sowie flankierenden Eroten auf Hund und Löwe reitend. Die Ohrgehänge mit Medusenköpfen (Brisur) und Eros bzw. Psyche (Anhänger). Die Armbänder mit Hephaistos, Aphrodite und Eros bzw. Zeus, Hera und Hermes. Auf der Gürtelschließe Aphrodite und Eros, die Brosche zeigt Athena. Das Collier mit zehn im Verlauf angeordneten Kameen, dargestellt verschiedene griechische Götter. Allen Kameenreliefs ist das Thema Liebe gemeinsam, es handelt sich bei dieser repräsentativen Schmuckgarnitur vermutlich um eine Hochzeitsgabe. Interessant ist das ungewöhnliche Motiv des Dreiecks, das an Freimaurer-Symbole gemahnt. Solche Prunkschatullen mit großen Garnituren, die sich komplett erhalten haben, sind außergewöhnlich selten, noch dazu in solch hervorragendem Erhaltungszustand.
Ausgelöst durch die Ausgrabungen in Pompeji und die Forschungen J. J. Winckelmanns erlebte im Klassizismus die alte Kunst der Kameenschnitzerei eine große Blüte, auch als "Kameenfieber" bezeichnet, die im Zeitalter des Historismus und der Weltausstellungen in der zweiten Hälfte des 19. Jh. einen weiteren Höhepunkt fand.