Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-1
Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-2
Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-3
Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-4
Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-1Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-2Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-3Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer - image-4

Lot 2074 Dα

Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli - Jagd auf Weißwild Hunde, die einen Stier jagen Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd Herden mit einem ruhenden Schäfer

Auktion 1160 - Übersicht Köln
14.11.2020, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 20.000 € - 30.000 €
Ergebnis: 25.000 € (inkl. Aufgeld)

Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli

Jagd auf Weißwild
Hunde, die einen Stier jagen
Schäfer mit Herde, einem Lamm und einem Pferd
Herden mit einem ruhenden Schäfer

Öl auf Leinwand (doubliert). Jeweils 74 x 138 cm.
In römischen geschnitzten und vergoldeten Rahmen aus dem 17. Jahrhundert.

Phillip Peter Roos, der 1677 aus seiner Frankfurter Heimat nach Rom kam, war Sohn und Schüler des Landschaftsmalers, Porträtmalers und Antiquars Johann Heinrich Roos (1631-1685), der zu den Lieblingskünstlern des hessischen Landgrafen Karl von Hessen-Kassel (1654-1730) gehörte (Jedding 1998) und unter dessen Schutz die Maler Roos, Vater und Sohn, nach Rom reisten. In seinem frühen römischen Werk konzentrierte er sich zunehmend auf die Darstellung von Tieren, die er mit höchstem Realismus behandelte, und wurde so zu einem der berühmtesten Tiermaler seiner Zeit.
Diese vier Landschaften sind sicherlich als das Ergebnis eines Auftrags zu betrachten: Die Leinwände waren mit hoher Wahrscheinlichkeit als Supraporten gedacht und könnten vielleicht mit den vier Supraporten mit Ansichten und Tieren identifiziert werden, die in den Inventaren der in Rom lebenden sienesischen Aristokraten Lodovico und Lattanzio Sergardi aus dem Jahr 1727 festgehalten sind (The Getty Provenance Index).
Roos ist in der Lage, die Szenen mit Eleganz und Freiheit zu komponieren und gleichzeitig einer naturalistischen und genauen Wiedergabe der Tiere treu zu bleiben. Die Hintergründe sind topographisch genau und geben die Gebiete rund um die Berge Tiburtini und Prenenstini wieder, die der deutsche Künstler seit langer Zeit studiert hat: Der Maler reproduzierte sorgfältig Details aus der Landschaft, wie identifizierbare Villen, Ruinen und Bauernhöfe.
In der "Jagd auf Weißwild" stellt der Künstler eine seltene Albino-Mutantenrasse des alten Latium dar, die seit der Antike ein mythisches Tier ist. Damals gab es weiße Hirsche in den Wäldern um Rom, sie waren in den Wäldern der Herzöge in Poli sowie in den Wäldern um Bracciano erlaubt. Das Thema war besonders beliebt, und Roos fertigte andere Versionen, wie die Darstellung des von sieben Hunden angegriffenen großen weißen Hirschen, welche sich heute in der Walker Art Gallery in Liverpool befindet.
Das Pendant zum weißen Hirsch, ist der von vier Hunden angegriffene Stier, der auch mit anderen Kompositionen derselben Hand verglichen werden kann, wie z.B. der rastende Hirte mit Herde aus der Sammlung des Grafen Johann Matthias von der Schulenburg (1661-1747), die am 10. Juli 2002 bei Christie's in London angeboten wurde (Lot 169).

Wir danken Professor Francesco Solinas, dessen Essay über die Sammlung die Hauptquelle für den obigen Katalogtext darstellt.

Provenienz

Privatsammlung, Toskana.

Literaturhinweise

Cacce Principesche - l'arte venatoria nella prima età moderna" Tivoli, Villa d'Este, 17. Mai - 20. Oktober 2013 (Ausstellungskatalog von Francesco Solinas, S. 149-153).