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Lot 1367 Dα

Teller aus dem Tafelservice für den Generalfeldmarschall Burchard Christoph von Münnich

Auktion 1174 - Übersicht Köln
04.06.2021, 12:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 2.000 € - 3.000 €

Teller aus dem Tafelservice für den Generalfeldmarschall Burchard Christoph von Münnich

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell Sulkowski-Ozier. Im Spiegel das große Wappen gerahmt von der Kette des russischen St. Andreas-Ordens. Darunter eine Schriftkartusche mit dem Motto OBSEQUIO ET CADORE (In Gehorsam und Redlichkeit). Drei indianische Zweige und gestreute Blüten. Blaumarke Schwerter, Dreherzeichen E für Johann Gottfried Eckholt sen. Kleiner restaurierter Randchip auf 4 Uhr, Glasur in wenigen Stellen berieben, ein kurzer Brandriss am Rand auf 1 Uhr. D 23,3 cm.
Meissen, 1738, das Modell von Johann Joachim Kaendler.

Karl Berling datiert in seiner Festschrift von 1910 das Service für den Grafen Burchard Christoph von Münnich (1683 - 1767) auf das Jahr 1738. Es ist offensichtlich, dass Dekor und Modell mit dem zwischen 1735 und 1737 entstandenen Service für den Grafen Sulkowski nahe verwandt sind.
Münnich diente als Generalfeldmarschall nicht nur an den Höfen Augusts des Starken und der russischen Zarin Elisabeth I., wo er 1741 in Ungnade fiel und nach Sibirien verbannt wurde, sondern auch unter Zar Peter III. von Russland, wo er rehabilitiert das Amt des Generalfeldmarschalls und Direktors über alle Häfen Russlands ausübte.

Provenienz

Kunsthandel Röbbig, München.
Pfälzische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. einen gleichen Teller in der Staatlichen Porzellansammlung Dresden (Inv. Nr.: PE 1428).
Vgl. einen Teller und eine oktogonale Schale ehemals in der Sammlung Hoffmeister (Kat. Hoffmeister, Hamburg 1999, Bd. II, S. 526 f, Nr. 346 f.)
Ein weiterer Teller aus diesem Service verst. Lempertz Köln Auktion 1159, Sammlung Renate und Tono Dreßen am 13. November 2020, Lot 648.