Christoph Daniel Schenck
Geisselung Christi
Buchsbaum geschnitzt. Das ausdrucksstarke und fein gearbeitete Relief zeigt den an den Händen gefesselten Christus, der von drei stark bewegten Schergen mit Geisseln, Ketten und Ruten geschlagen wird. Die Szene wird von einer Architektur und der Darstellung der Geisselsäule hinterfangen. Das auf den Seiten der vorkragenden Standfläche links mit "C.D.S" monogrammierte sowie rechts mit "1680" datierte Relief ist ein typisches Werk des Konstanzer Schnitzers Christoph Daniel Schenck; als Vergleich sei sein ebenfalls und identisch monogrammiertes und 1680 datiertes Relief mit der Darstellung des "Reuigen Petrus" in Privatbesitz (op. cit., Kat. Nr. 13) genannt. Die unmittelbare gestalterische Vorbildhaftigkeit der Werke dieses bedeutenden Meisters für andere zeitgenössische Künstler zeigt sich zum Beispiel in drei ebenfalls kleinformatigen Holzreliefs mit Geisselungs- und Martyriumsdarstellungen in den Sammlungen des Klosters Einsiedeln und des Kunsthistorischen Museums in Wien (op. cit., Kat. Nr. 134, 135 u. 16
Nur das Ende des Griffs der Geißel in der oberen linken Ecke verloren. Vertikale Risse. Zur Stabilisierung alt auf eine Holzplatte fest aufgelegt. 19,5 x 18 x 1,8 cm.
Literaturhinweise
Zum Vergleich siehe Ausst.-Kat.: Christoph Daniel Schenck 1633-1691, bearb. v. Fritz Fischer u. a., Sigmaringen 1996 (Ausstellung im Rosgartenmuseum, Konstanz, 21.9.-10.11.1996), Kat. Nr. 13, 134, 135 u. 164 mit Abb.