Christoph Voll
Ruhende
Um 1930
Weißer Carrara-Marmor Höhe 48 cm Unbezeichnet. Unikat. Daneben gibt es zwei in der Größe variierende Ausführungen in rotem und schwarzen Granit sowie eine Gips-Fassung.
Christoph Voll kam als Sohn eines Bildhauers und einer Malerin in München zur Welt. Als 15-Jähriger begann Voll eine Bildhauerlehre in Dresden, nach dem I. Weltkrieg setzte er seine Ausbildung an der Dresdner Akademie fort. 1920 trat der Künstler der „Dresdner Secession Gruppe 1919“ bei, wo er ein enger Freund von Künstlern wie Otto Dix und Conrad Felixmüller wurde. Voll zog 1924 nach Saarbrücken, wo ihm 1925 eine Professur an der dortigen Kunstakademie angeboten wurde, wechselte aber wieder im Jahr 1928, nachdem er den Lehrstuhl für Bildhauerei an der Landeskunstschule in Karlsruhe erhielt. Die 1920er Jahre waren von einer regen Ausstellungstätigkeit geprägt, in dieser Zeit schuf Voll überwiegend expressiv-realistische Holzskulpturen. Ab 1928 wandte sich Voll der Steinbildhauerei als seinem Hauptmedium zu, es entstand eine Reihe blockhafter Frauenakte wie die angebotene „Ruhende“, in denen eine kraftvolle, in sich ruhende Sinnlichkeit mit der Härte des Steins kontrastiert.
Werkverzeichnis
Kassay-Friedländer 92
Zertifikat
Wir danken Kristoffer Damgaard, Christoph Voll Nachlass Sammlung, Kopenhagen, für bestätigende und ergänzende Informationen.
Provenienz
Nachlass des Künstlers; Privatbesitz Dänemark
Literaturhinweise
Wilhelm Weber, Der Bildhauer Christoph Voll, Mailand 1975, mit ganzseitiger Abb. Nr. 31; Anne-Marie Kassay-Friedländer, Der Bildhauer Christoph Voll, 1897-1939, Worms 1994, S. 168 f.
Ausstellung
München/Mailand 1981 (Galleria del Levante), Christoph Voll. Skulpturen, Aquarelle, Zeichnungen, mit ganzseitiger Abb. S. 27