Philippe Brueghel - Jagdstillleben - image-1

Lot 61 Dα

Philippe Brueghel - Jagdstillleben

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 70.000 € - 90.000 €
Ergebnis: 93.750 € (inkl. Aufgeld)

Philippe Brueghel

Jagdstillleben

Öl auf Leinwand (doubliert). 91 x 107 cm.
Signiert unten Mitte: Philippe Brueghel Fe.

Die wenigen Daten über die Existenz des Malers Philippe Brueghel lassen sich kurz zusammenfassen. Er wurde am 24. Februar 1635 in Antwerpen als Sohn von Jan Brueghel d. J. getauft und entstammte somit der berühmten flämischen Künstler-Dynastie, die Pieter Brueghel im 16. Jahrhundert begründete. 1655 wird der knapp 20jährige als Mitglied in der Antwerpener Malergilde aufgenommen und darf den Regeln dieser Zunft entsprechend von nun an seine Werke signieren. 1657 reist er nach Paris und tritt dort in den Dienst seines Onkels Jean Valdor ein - ein damals bekannter Kupferstecher und Kunsthändler. Ab 1662 ist er wieder als Maler in Antwerpen nachweisbar. Danach verlieren sich seine Spuren.
Im Vergleich zu seinem älteren Bruder Abraham, der mit 18 Jahren nach Italien gezogen war und dort eine äußerst produktive und erfolgreiche Karriere machte, ist Philipp bisher nur mit sehr wenigen Bildern in Erscheinung getreten. Umso wichtiger ist, so Dr. Klaus Ertz, das vorliegende Gemälde mit seiner unübersehbaren Signatur. Von diesem Brueghel-Spross sind nämlich nur noch zwei weitere signierte Werke bekannt: „Der Fall des Phaeton“, Öl auf Leinwand 60 x 83.2 cm, in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und ein „Stillleben mit Fischen und Früchten“, Öl auf Leinwand, 88,5 x 115 cm, das bei Sotheby´s, London 12.12.1984, Lot 84, versteigert wurde.

Das Gemälde wird für die in Planung befindliche Ausstellung „The Brueg(h)el Dynasty“ im Noordbrabants Museum, s´Hertogenbosch (September 2023 – Januar 2024) als Leihgabe angefragt.

Zertifikat

Dr. Klaus Ertz, Lingen, Mai 2021.