Satz von zwölf Speisetellern aus dem Tafelservice für Schloss Glienicke
Porzellan, pompejiroter Fond, Vergoldung. Modell 1054, Antikglatt mit Perlrand. Um die Fahne ein Fondband mit goldenen Palmetten. Blaumarke Zepter, neun Teller mit roter Adlermarke, einer davon mit schwarzer Besitzermarke "K.P.C.", drei Teller mit roter Reichsapfelmarke, Pressnummern 22 und 32, verschiedene Malerzeichen. Ein Teller mit Chips am Standring, vier Teller mit retuschierter Vergoldung. D ca. 24,5 cm.
Berlin, KPM, um 1823 - 32.
Schloss Glienicke liegt etwas erhöht auf einer von der Havel umspülten Landzunge nordöstlich von Potsdam. Über die zusammenfließenden Wasserläufe eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf die westlich gelegenen Uferstücke. Genau das mag Prinz Karl bewegt haben, auf dem 1824 erworbenen Grundstück ein antikisches Gebäude von Karl Friedrich Schinkel errichten zu lassen, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Der preußische Prinz bewohnte das Anwesen bis zu seinem Tod 1883.
Von dem passend zum streng klassizistischen Raumcharakter des Schlosses geschaffenen Service kennen wir nur wenige Stücke aus der ersten Produktionsphase. Ein Teller befindet sich heute in der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst Köln (Inv.Nr. E 3946), ein weiterer im Belvedere Charlottenburg.
Literaturhinweise
Vgl. Beaucamp-Markowsky, Europäisches Porzellan, Köln 1980, Nr. 252.
Vgl. Köllmann/Jarchow, Berliner Porzellan, Bd. II, München 1987, Abb. 322.