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Lot 56 Dα

Fünf Teile eines Services mit Dresdner Gemäldekopien

Auktion 1193 - Übersicht Berlin
07.05.2022, 11:00 - Preußen-Auktion & Berlin Salon
Schätzpreis: 6.000 € - 8.000 €
Ergebnis: 27.500 € (inkl. Aufgeld)

Fünf Teile eines Services mit Dresdner Gemäldekopien

Porzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung und Reliefgold. Bestehend aus Kaffeekanne (Deckel verloren), Teekanne und Zuckerdose mit Deckeln, Tasse mit UT. Alle Teile dekoriert mit Ovalreserven um äußerst fein gemalte Kopien berühmter Gemälde von Tizian, Raffael, Anthonys van Dyck und Francesco Albani. Unterseitig jeweils schwarz beschriftet. Unter der Kaffeekanne bspw.: "d'après l'original de Titian dans la Gallerie de Son Altesse Electorale de Saxe." Blaumarke Schwerter mit Stern, Dreherzeichen "47" (Kaffeekanne), "24", "3" und "B" (UT), unterglasurblaues Malerzeichen "4". Metallmanschette über Abbruch an der Tülle der Teekanne, Retuschen und Restaurierungen. Kaffeekanne H 15,1, Zuckerdose mit Deckel H 10,7 cm.
Meissen, um 1775/80.

Nicht alle auf dem Service reproduzierten Gemälde befinden sich heute noch in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, die die kurfürstlich sächsische Sammlung beinhaltet. Eine, vielleicht die berühmteste Vorlage, Raffaels "Sixtinische Madonna" von 1512/13 (Inv. Nr. Gal.-Nr. 93) mit den oft kopierten raffaelitischen Engeln am unteren Bildrand, gehört immer noch, seit 1745, zum Bestand. Tizians "Venus, von Amor bekränzt, zu ihren Füßen einen Lautenspieler", 1731 durch Baron Raymond de Leplat für Kurfürst Friedrich August I. erworben, gilt seit 1945 als vermisst (Inv. Nr. Gal.-Nr. 177). Das Gemälde "Danae und der goldene Regen" wurde 1723 durch Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen als ein Gemälde von Anthonis van Dyck erworben. Erst später erfolgte die Zuschreibung an den Zeitgenossen Gillis Backereel. Heute gilt das Bild als vernichtet, verbrannt im Zweiten Weltkrieg. Die Darstellung von "Amor und Venus mit der Fackel" geht auf ein Ölgemälde auf Kupferplatte namens "Amorettentanz" von Francesco Albani zurück, entstanden 1640 (Inv. Nr. Gal.-Nr. 337). Es kann als einziges Gemälde neben Raffaels Madonna in der Dresdner Galerie heute noch bewundert werden.

Provenienz

Sammlung Dr. Annedore Müller-Hofstede.