Brosche "Thyria"
18 kt Gelbgold. Massive Brosche in Form eines stilisierten fliegenden Schwans mit gegossener Reliefstruktur, gefasst mit kleinem Rubin als Auge. Clip-Montierung mit doppelter Weißgold-Nadel und Sicherheits-Klappbügel. Gestempelt: Pariser Feingehalt für Gold "tête d'aigle", OR 750, MZ "Sté C" mit stehendem Biber in liegender Raute. Handgraviert "Bijoux de Braque Thyria R9 /75, LP 2578". 6,5 x 4,8 cm. Gewicht 33,61 g.
Entwurf: Georges Braque, Ausführung: Henri Michel Baron Heger de Loewenfeld. Paris, um 1962.
Das Vogelmotiv "Thyria" basiert auf einer Gouache von 1962 und gehört zu Georges Braques Graphik-Zyklus "Métamorphoses", dessen Titel der gleichnamigen antiken Dichtung von Ovid entlehnt sind. Die Darstellung spielt auf das Schicksal der Thyria an, die von Apollon mit deren gemeinsamem Sohn Kyknos in Schwäne verwandelt wurde. Die limitierte Schmuck-Edition "Bijoux de Braque" entwickelte der Künstler in seinen letzten Lebensjahren (1960 - 1963) in Zusammenarbeit mit seinem Freund, dem Pariser Bildhauer Baron Heger de Loewenfeld, der die Zeichnungen dreidimensional umsetzte. Im März 1963, wenige Monate vor Braques Tod, wurde die Kollektion in der Ausstellung "Cent bijoux de Georges Braque" im Pariser Marsan-Pavillon der Öffentlichkeit präsentiert.
Literaturhinweise
Vgl. G. Braque, Métamorphoses de Braque - Gouaches Bijoux Sculptures Livres D'art Lithographies, Paris 1989, S. 41, hier die graphische Vorlage. Vgl. ein weiteres Exemplar versteigert Christie's Genf, 21. November 1991, Lot 408.