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Lot 1831 Dα

Bureau plat von Henri Jacob

Auktion 1196 - Übersicht Köln
20.05.2022, 10:00 - Kunstgewerbe inkl. hochbedeutender Mörser der Sammlung Schwarzach Teil IV.
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 9.375 € (inkl. Aufgeld)

Bureau plat von Henri Jacob

Mahagoni, Ebenholz und Messingfilets auf Eiche, vergoldete Bronze/ Messing, ersetztes Leder. Gerade Zarge mit Mittelschub zwischen vier optischen Seitenschüben, links zwei Schübe, rechts ein Doppelschub, innen Klappdeckelfach, davor herausnehmbares Einsatzfach, seitlich jeweils ein Tablar ausziehbar. Auf vier kannelierten verjüngten Säulenbeinen. Mittig unter der rechten Zarge gestempelt "H.JACOB" und JME ligiert. In sehr gutem restaurierten Zustand. H 77,5, B 159, T 78 cm.
Paris, Henri Jacob, Ende 18./ Anfang 19. Jh.

Henri Jacob (1753 - 1824) absolvierte nach dem Tod seines Vaters eine Lehre bei seinem berühmten Cousin, dem Ebenisten Georges Jacob. Dank seines Talents und der Qualität seiner Arbeiten, aber auch Dank seines Namens genoss er schnell große Bekanntheit in Paris. Er orientierte sich am Schaffen Georges Jacob und kopierte dessen Möbel, um sie unter eigenem Namen zu veräußern. Ab 1785 erhielt er Aufträge vom Hof. Seine besten Arbeiten stammten aber aus der Zeit des Consulat und des Directoire, meist in Mahagoni mit reliefierten Schnitzdekoren. Um 1800 war er hochverschuldet und musste auf Betreiben des Gerichtsvollziehers große Chargen seiner Möbel verkaufen, 1806 ging er in den Konkurs, sein Haus wurde an den kaiserlichen Tapissier Andry verkauft.

Literaturhinweise

Zum Ebenisten s. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 3/2000, S. 367 ff.
S.a. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 2008, S. 475 ff.