Meister des Tucher-Altars, Werkstatt
Geisselung Christi
Tempera auf Holz. 49,5 x 38 cm.
Die spätgotische Holztafel zeigt mit der "Geisselung Christi" eine Szene aus der Passion, und sie dürfte wie ihr Gegenstück mit der Darstellung der "Kreuztragung Christi" (ebenfalls in süddeutschem aber anderem Privatbesitz: Strieder 1975, op. cit., Abb. 10 und Stange 1978, op. cit., Nr. 64b) ehemals Bestandteil eines vielszenigen Altars mit der Passionsgeschichte gewesen sein.
Die Tafel ist von Peter Strieder der Werkstatt des Meisters des Tucher-Altars zugeordnet worden, der seinen Notnamen nach dem von ihm um 1440/1450 für die Nürnberger Augustiner-Eremiten-Kirche geschaffenen Altar erhalten hat; dieser nach der Nürnberger Patrizierfamilie Tucher benannte Altar mit der Darstellung der "Kreuzigung Christi" ist heute in der Nürnberger Frauenkirche aufgestellt. Von Peter Strieder wird unsere Tafel in die Jahre vor der Entstehung des Tucher-Altars gesetzt.
Provenienz
1940 Sammlung Oberregierungsrat Sepp, München. - Süddeutscher Privatbesitz.
Literaturhinweise
P. Strieder, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1975, S. 46, Abb. 11. - A. Stange: Die deutschen Tafelbilder vor Dürer. Bd. 3., hg. v. N. Lieb, bearb. von P. Strieder u. H. Härtle, München 1978, S. 44, Nr. 64a.
Ausstellung
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (nach 1945).