Werner Berg - Kegelbuben - image-1

Lot 55 Dα

Werner Berg - Kegelbuben

Auktion 1200 - Übersicht Köln
01.06.2022, 18:00 - Evening Sale - Moderne und zeitgenössische Kunst
Schätzpreis: 80.000 € - 120.000 €
Ergebnis: 157.500 € (inkl. Aufgeld)

Werner Berg

Kegelbuben
1976

Öl auf Leinwand. 45,5 x 75,5 cm. Gerahmt. Monogrammiert 'W.B.'. - Mit Atelier- und geringfügigen Altersspuren.

„Wenn ich gefragt werde, warum ich in meiner Malerei an dem Gegenstand festhalte, so muß ich verdattert gestehen, daß dieses Warum niemals für mich bestanden hat. Die wirklichen künstlerischen Entscheidungen stehen jenseits solcher Fragen und Fragwürdigkeiten. […] Der Zwang zur Arbeit, der Lebensrhythmus der Jahreszeiten und seine sehr realen Sorgen schienen mir für die künstlerische Gestaltung stets mehr förderlich als hinderlich zu sein, wie man das auch zuzeiten verfluchen mochte. Jeder Schritt erfüllt den Sehenden mit Anschauung, die Sorge um Wachstum, Gedeihen oder Vernichtung will der Willkür nicht viel Raum geben, den ‚Gegenstand‘ zu zerlegen oder aufzulösen, den Gegenstand, der Acker und Wald, Blume und Vieh und immer wieder der Mensch ist.“ (Werner Berg, zit. nach: Werner Berg, Gemälde, Klagenfurt 1994, S.7).
Der aus dem Ruhrgebiet stammende Werner Berg absolviert eine kaufmännische Lehre und ein Staatsrechtsstudium, bevor er mit seinem bisherigen Lebensweg bricht, Malerei studiert und sich 1930 im abgeschiedenen Kärntner Unterland niederlässt. Mit der Bewirtschaftung seines Bergbauernhofes und dem damit einhergehenden Eintauchen in die Gesetze der Natur und die harte Lebenswirklichkeit der Einheimischen findet Berg die Grundlagen seines künstlerischen Ausdrucks, der vom Expressionismus und Magischen Realismus beeinflusst ist: in reduzierten klaren Formen mit festen Konturen und in leuchtender Farbigkeit bildet er die Szenen des ländlichen Alltags ab. Die „Kegelbuben“ des Dorfes sind ein häufig vertretenes Motiv der 1960er und 1970er Jahre. Die verschiedenen Figurenkonstellationen setzt der Künstler in spannungsvolle Kompositionen um, die von Konturlinien in kühlen Blautönen und einer magisch anmutenden Lichtstimmung geprägt sind.

Werkverzeichnis

Werner Berg, Gemälde, Klagenfurt 1994, WVZ-Nr.1084 (Werkverzeichnis von Harald Scheicher)

Provenienz

Galerie Welz, Salzburg (1996); Privatsammlung, Rheinland-Pfalz

Ausstellung

Salzburg 1996 (Galerie Welz), Werner Berg, Ausst.Kat.Nr.26, o.S. mit Farbabb.